"Kein Radiosong, ist mir zu lang, denn Sommertage fangen an". Diese Liedzeile wirkt nicht nur schmalzig, sie trieft sogar nur so vor kommerziellem Popgehabe. Doch wem gehört dieser literarische Genuss?
"Kein Radiosong, ist mir zu lang, denn Sommertage fangen an". Diese Liedzeile wirkt nicht nur schmalzig, sie trieft sogar nur so vor kommerziellem Popgehabe. Doch wem gehört dieser literarische Genuss?
1990 sah ich Secret Discovery das erste Mal live. Das Konzert fand im Cult (damals noch in Werl) statt, genauer gesagt irgendwo an einer Bundesstraße im Nichts. Eigentlich wollte ich Shock Therapy sehen, doch daraus wurde nichts. Bevor die Band zu später Stunde die Bühne enterte, saß ich schon im Auto und wurde wohlbehütet nach Hause gebracht. Ja, ja, das war kein Punkrock, sondern ganz bitter! Was blieb war der Mythos Shock Therapy (Itchy McGormick...) und diese grandiose Vorgruppe: Secret Discovery aus Bochum.
Ist Erykah Badu eine Jazzsängerin? Wer weiß! Doch ist es nicht egal, wie es heißt, wovon man träumt?
Nach den ersten Meldungen von der Insel ("Ey, da gibt es eine neue Band, die heißt Franz Ferdinand. Ist das cool?"), einem Megahype-Artikel im Spiegel und dem darauf folgenden Mediensperrfeuer, kann eine Band mit ihrer Debüt-CD eigentlich nur verlieren. Entweder die Erwartungen sind so hoch, dass man eine messianische Klangerlösung, mindestens aber eine reinigende Katharsis erwartet. Oder man ist so genervt, dass man eigentlich schon aus Prinzip nicht mehr hinhören möchte.
Freiwillige Selbstkontrolle, das klingt nach gezügelter Leidenschaft, klingt danach, bloß nicht in exzessive und kaum zu bändigende Emotionalitäten abzugleiten. Und so kann man FSK auf der Bühne und wohl auch auf ihren Tonkonserven kaum ein Übermaß an Explosivem vorwerfen, eher schon an Subversivem. So auch beim Konzert im Dortmunder FZW.