Kann man auf intelligente Weise musikalische Parties feiern? Ich meine, ohne gleich in Grunzlaute zu verfallen und spontane Lustgefühle auf yeah, yo, cool, geil, peace oder ey Alter zu reduzieren.

Im Takt zur Sprache entblättern Florian Zwietnig (voc, git, synth, program) und Gerald Mandl (voc, bas, git, synth, program) dazu einen Beatbaum, der eine Kreuzung aus Elektro, Polterpunk, Indie-Geschrammel und HipHop darstellt und einem Rhythmusstörungen mit Tanzgarantie beschert.
Gelegentlich hat man zwar das Gefühl, dass trendintellektuelle Werbefuzzies sich selbstreferenzielle Ironiehymnen getextet haben, um sich aus der Beschränktheit ihrer psychologisierenden Parallelwelt zu befreien. Aber als Außenstehender kann man immer in diese Welt hineinzeigen und wirklich lachen.
"massenkompatible gangart
standard mindfuck unterwandert
edu-tainment was der anlaß
seifenblicke lächeln anders"
"gib mir ein t-shirt
mit andreas baader drauf
und einen catwalk
für den tagtraumdauerlauf"
"bist du jetzt bildschirmbesser
oder lieber medienfester
liga dauerqualitätsstabmesser"
Es wummert, es kracht, es poged und scheppert fast immer am Launelimit, so dass man - egal ob Konzert oder Album - danach erschöpft und glücklich einschlafen kann. Denn es ist wie im Kabarett: Wir haben Spaß an der Kritik und tanzen hier sogar dazu, aber gemeint sind immer die anderen.
Links:
www.mediengruppe-telekommander.de
www.mute.de
Bild: Pressefreigabe