Es ist kurz vor Weihnachten und zum Glück passiert jetzt noch was, bevor die kollektive Seligkeit Einzug hält in deutsche Wohnzimmer. Die Reggaekombo Schwarzpaul legt uns ein neues Album unter den Tannenbaum. Praise JahJah!
Nun vibriert der Baum in wummernden Basslines, wird geschüttelt durch drängende Drums, fast zersägt von griffigen Gitarren und: Hallelujah! Die Orgel orgelt ordentlich! Schöne Weihnachten, die uns die Dortmunder Band damit beschert. Schwarzpaul kombiniert auf "Messer aus Holz" Teile von Roots und Steppers aus den Heydays des Reggae mit rezenten Popeinflüssen in einem höchst aktuellen Mix, den der Deutsche Meister an den Reglern - Umberto Echo - abgemischt hat.
Und wenn es mal ein wenig popseicht zu werden droht, hauen die Jungs mal eben sehr gelungene Dubmixe raus, die einerseits als ausgedehnte dubwise parts in den Songs auftauchen oder dreimal auch als eigenständige Dubs. Das macht richtig Spaß. Für Reggae-Begeisterte sowieso, aber sicher auch für Offbeat-Unbelastete.
Nach 10 Tracks hat man richtig Lust auf repeat. Von wegen Stille Nacht.