Label in Deutschland, aufgehorcht: Unterstützt durch die britische Times vergibt V2 (UK) zum 10jährigen einen Nachwuchspreis für junge Labelgründer. Satte 35.000 Pfund bzw. runde 50.000 Euro können schon bald in eure Kassen fließen. Dass V2 Music über das Töchterchen Cooperative Music seine Vertriebskanäle zur Verfügung stellt, geht wohl klar. Stilvoller ausgedrückt: As part of it's 10th anniversary celebrations, V2 Music Group and its other label partners under Cooperative Music, and Times Media are inviting European independent music labels to apply for a Music Business Development Grant to help develop their business." Gehe direkt über Los...
Es schein so, als würden Jeans Team langsam die Bandmitglieder ausgehen. Nur noch als Duo traten die Berliner im Dortmunder FZW auf. Aber das war nicht die einzige Überraschung, die das Konzert zu bieten hatte: Wer das aktuelle Album Kopf auf kennt, konnte nicht unbedingt damit rechnen, dass sich Jeans Team live weiterhin als Proto-New Waver mit bewährten Zutaten wie Trockeneisnebel, Stroboskopgeflacker und Neonstäben präsentierten. Dazu passend die Optik der Beiden: Palais Schaumburg-look-a-like trifft Pennäler mit nerdiger Hornbrille -- die New Wave-Frisur saß ebenso perfekt wie die wirren Tanzschritte.
A hundred times beloved wandeln auf den Pfaden des Shoegaze-Pops der frühen Neunziger. Gitarrenwände werden aufgebaut, die Hallspiralen drehen sich ins unendliche. Frostig ist der antarktische Sonnenaufgang und unterkühlt klingt auch die Musik. Zu den kargen Rhythmen verhallen Sehnsüchte in dichten Soundcapes, die manchmal ein wenig zu watteweich umgesetzt werden.
Hat man den klassischen Roots zwischen Ruhr und Lenne begraben? Es scheint so, denn in Iserlohn gibt es offensichtlich eine jamaikanische Minderheit, die den Roots dort ausgehoben hat. Auch Rasta Pacey hat bei den Grabungen Hand angelegt.
Morgen erscheint das Album
Genau wie der paradoxe Name der Bochumer Band Jesus On Extasy bietet auch ihre Musik viele Kontraste und ist gewillt Konventionen aufzubrechen sowie kreativ neue Wege zu gehen. Die Einflüsse kommen dabei, wie man auf der ersten EP Holy Beauty hört, mit tragender Funktion vornehmlich aus den Bereichen Industrial und Rock, lassen aber auch Bezüge zu Indie-Rock erkennen. Die Besetzung ist mit zwei schillernden Damen und zwei nicht minder interessanten Herren geschlechtlich ausgeglichen und dies nutzt diese Formation durchaus kokettierend für einen sinnlich-verführerisch anmutenden Effekt, der sich auch in der Musik wieder findet.