pünktlich zum wechsel vom label "kranky" zu "subpop" bringen low auf ihrem eigenen label / verlag "chairkicker´s music" über "rough trade" eine fette 3 cd + 1 dvd box (mit allen videos der band) mit fettem booklett heraus. entsprechend dem titel gibt es eine sammlung von unveröffentlichen songs bzw. demo- und alternativversionen plus b-seiten der sowieso immer extrem schwer erhältlichen singles, einschließlich persönlicher anmerkungen der band zu jedem der songs in dem reich bebilderten booklett. wer low kennt und schätzt, der kann (und sollte) hier ungehört zugreifen, zumal der preis für den umfang moderat bleibt (ich habe, glaube ich, ca. 24,- euro bezahlt).
Scissor Sisters - Scissor Sisters
Da ist es also endlich. Das Debüt-Album der schrägen Disco-Rocker aus New York. Schon seit längerem als Geheimtipp in den UK gehandelt, gibt's das Album nun auch bei uns.
oren ambarchie "grapes from the estate" (touch 61)
das neue album von oren ambarchi, ungehört gekauft und reich belohnt worden:
die mit präziser beiläufigkeit gesetzten töne, die kaum rückschlüsse auf das verwendete instrument (ambarchi ist gitarrist) zulassen, bauen in den 4 stücken der cd eine atmosphäre auf, die den hörer definitiv auf einen anderen planeten bringt: kein ton zuviel und jeder richtig.
for your guitars only / konzert im gewölbekeller des "künstlerhaus" dortmund
trotz der (in wirklichkeit natürlich nur vermeintlich) engen vorgabe "for your guitars only" konnte der abend den zuhörern 3 sehr unterschiedliche herangehensweisen an experimentelle musik mit gitarren bieten: als erste starter erhard hirt in kollaboration mit hainer wörmann, beide seit langem im entsprechenden feld unterwegs und mit eindrucksvoller diskografie ausgestattet. der bühnenaufbau der beiden: spartanisch. hirt, sitzend, mit einem kaum schuhkartongroßen minirack, die gitarre, passenderweise ein steinberger paddel, weite teile des konzerts nahezu achtlos neben sich liegend und nur bisweilen mit dem e-bow in bewegung setzend.
Phillip Boa im Pulp, Duisburg, 07. Oktober 2004
"Ihr glaubt, die Zeit der Beleidigungen sei vorbei? Sie hat gerade erst angefangen", lapidarte Boa lässig ins Pulp. Irgendwann, mittendrin sprach er diesen Satz, als die Stimmung zwar nicht gerade überkochte, aber doch Fahrt aufnahm. Boas Agitation war schon immer subtil und frei von unglaubwürdigen Effekten. Cool eben. So cool wie dieses Konzert.
Sam Ragga Band - The sound of Sam Ragga (2004 Warner)
Muss man Angst um dieses Land haben? Nicht, wenn man sich anstatt der Tagesthemen das neue Album der Sam Ragga Band zu Gemüte führt.