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Es war ein Konzert, das man so schnell nicht wieder vergisst: die gefeierte Punkrock-Band aus Eislingen an der Fils mit dem Namen, den man auch nicht mehr vergisst: ITCHY POOPZKID, und zwar als Support für die zweifelsohne beste Rock-Combo Deutschlands mit Powerfrau Marta am Mikrofon, DIE HAPPY. Diese beiden Bands haben es tatsächlich geschafft, letztendlich das gesamte Zechenpublikum zum Singen, Pogen, Springen, kurzum die Zeche zum Kochen zu bringen und damit ein absolutes Konzerthighlight am Jahresende kurz vor Ende ihrer gemeinsamen Tour hinzulegen.
Gibt es eigentlich einen Comic, der sich um das Thema Hamburg dreht? Oder Berlin? Oder München? „16 Künstler erzählen in Bildern kurze Geschichten über das Ruhrgebiet - emotionale, lustige und auch nachdenkliche Geschichten", heißt es da im Waschzettel von Konturblau, dem Verlag. Und Fritz Eckenga, der halb fleisch-, halb geistgewordene typische Halbintellektuelle der hiesigen Milieu-Pseudoavantgarde, fügt im Vorwort hinzu, dass die Kulissen der Geschichten nicht die zum Klischee degenerierten Trinkhallen, Pommesbuden, Kneipen, Fußballplätze, Zechen, Stahlwerke und Autobahnwüsten Heimattümelnder seien. Hmmm, wenn er sich da mal nicht irrt. Und überhaupt: Was ist, wenn das einheimische Lumpenproletariat genau das erwartet?
Zu einer Band wie PLACEBO kann man nur mit großen Erwartungen gehen. Wer die fesselnde Stimme von Brian Molko zudem insbesondere schon mal live gehört hat, weiß: es gibt kein Entkommen! Wenn man sich drauf einlässt, dann muss man es ganz tun und die Band wird es einem danken. Jeder gibt alles. Schweiß, Zigaretten und auch schon mal ein Red Bull light gehören dazu... Placebo füllen die Bühne mit Leben im Namen der Musik, für die Fans, für die in der Welt, die sich auch schon mal Gedanken über einen Text machen wollen oder sich einfach nur fallen lassen wollen in ein Meer von Farben und Sounds...
Im Internet drauf gestoßen und in Hannover live gesehen.
Debüt-CD erstanden und für sehr hörgeeignet befunden. Sie rücken von
Berlin aus immer näher an den Ruhrpott und im Rahmen des Metro-Open Air
in Münster bekam Unruhr 5Bugs zum Interview vor den MP3-Rekorder. Eine Gesprächsrunde
mit Sänger Chris, Bassist Daniel und Gitarrero Flooorian (oder auch
Flo) über Möglichkeiten, Millionen zu verprassen, Rockstars zu treffen,
welche Farben Lieder haben und darüber dass Rockmusik in Deutschland
viel zu wenig gefördert wird.
Was sich wie eine Anleitung für eine hochkriminelle
Machenschaft anhört, ist eigentlich nur die simple aber effektive
Formel für ein hochgradig explosives Livekonzert. „Wir sind der Sprengsatz, die Songs sind der Zünder und die Fans sind die Explosion." Wir sind die Hamburger Combo 4Lyn, die Songs sind von ihrer neuen Platte COMPADRES, und die Explosion
passiert im Münchner Backstage, wo es Ron Clauß (Gesang), René Knupper
(Gitarre), Sascha Nunez Carrilho (Schlagzeug) und Björn Düßler (Bass)
richtig krachen lassen. Vom ersten Moment an, da sie die Bühne
betreten, fangen die Fans in den ersten zehn Reihen an zu brodeln. So
etwas passiert unweigerlich, wenn man Musik aus voller Überzeugung
macht. Und das machen 4Lyn schon seit fünf Jahren.