Itchy Poopzkid: "Servus, was geht so? (Da kommt man immer gleich ins Gespräch) oder einfach Na ?!"

 

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by PierreLaQua
Irgendwer erwähnte mal diesen Namen: Itchy Poopzkid! What, who? Was fürn bescheuerter Name ist das denn? Aber es lässt einem ja keine Ruhe... Man sucht sie heim bei Myspace und lauscht den erfrischenden Klängen, man schaut mal auf die Homepage, fängt an im Tourtagebuch zu lesen, kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus und denkt sich, da müsse man doch mal im Interview herausfinden, was die drei Jungs so anstellen und ob sie wirklich solch lustige Gesellen sind. Alles ist wahr – sie sind es wahrhaftig, aber lest selbst warum Sibbi fast mal als Kind geplatzt wäre, welches der beste Anmachspruch ist, was Senf mit Musik zu tun hat und was musikpolitisch dringend nötig wäre...

Zuerst wurde das Aufnahmegerät getestet.
Sibbi: Lass niemand an meinen Pegel ran... Hallo, hier ist der Pegelmeister!
Ich sitze hier mit Pegelmeister namens...
Sibbi ...
... der andere Pegelmeister ist der Dani
(a.k.a. Panzer)
Sibbi: ... und der andere Pegelmeister Tobi (a.k.a. Saikov) ist aufm Klo,
und der kommt dann gleich dazu?
Sibbi: Je nachdem wie lange wir brauchen oder er.

Welche Frage würdet ihr in einem Interview einer Punkrockband als erstes stellen?
Sibbi: Als erstes würde ich fragen: Wie seid ihr auf euren Namen gekommen?
Dani: Ja, würde ich auch. Spontanerweise...
Sibbi: Nee, ich würd fragen... – ist echt mal gut...
Dani: Jetzt ist der Spieß mal rumgedreht.
Sibbi: Und da sieht man, schon sind wir total überfordert... Kommen wir nich mit klar.

Ihr sagt ja selber, euer Name ist n bisschen bekloppt?
Sibbi: Beschissen! Ich glaub du willst jetzt fragen? (lacht) Wir wissen es nicht mehr, wie wir drauf gekommen sind.

Man vergisst ihn auf jeden Fall nicht mehr.
Sibbi: Das is schon mal gut. Das ist eigentlich das einzig positive.
Dani: Ich hab immer gedacht, man kann ihn sich vielleicht gar nicht merken.

Doch!
Sibbi: Das is ja n Supername dann.
Dani: Super. Vielleicht haben wir ihn genau deswegen ausgesucht.
Sibbi: Wir dachten, reihen wir mal so viele Konsonanten wie möglich hintereinander, mal schauen, was rauskommt, und das kam dabei raus.
Sibbi: Das eine Problem ist aber, dass ihn halt keiner schreiben kann. Auf jedem Konzertplakat und in jeder Zeitschrift ist er immer falsch geschrieben. Wär super, wenn ihr ihn richtig schreiben würdet.

Was fällt euch zu Eislingen an der Fils ein? Was muss man sich darunter vorstellen?
Dani: Darunter muss man sich vorstellen: eine Kleinstadt, 20.000 Einwohner und drei davon sind wir und die größte Attraktion dies da gibt sind verschiedene Kreisverkehre in denen komische Statuen rumstehen und das ist wirklich so ziemlich dann auch schon alles. Aber wir stehen dazu, dass wir daher kommen. Wir können das ja nicht verleugnen, dass wir daher kommen und deswegen feiern wir das krass ab. (beide lachen)

Könnt ihr euch noch an euer erstes Konzert als Itchy Poopzkid in dieser Besetzung erinnern?
Sibbi: Das war aufm Stadtfest in Eislingen.
Dani: Ja, da fängt alles an.
Sibbi: Wie viele Leute waren da, weiß nicht. Fürs erste Konzert war’s gut. Das war halt so’n Stadtfest, öffentlich, war eigentlich cool, wir hatten Spaß. Und die Leute hatten auch Spaß. Es gab sogar Stagediving.
Dani: Es gab auch Leute, die Kopf schüttelnd vorbei gelaufen sind, aber das gibt’s ja heute auch noch.
Sibbi: Wenn das mal nicht ist, dann machen wir irgendwas falsch.
Dani: Dann lösen wir uns sofort auf.

Ihr habt auch bei Emergenza mal teil genommen?
Dani: Schon lange her.
Sibbi: Quasi im zweiten Bandjahr war das und das ist ja schon vier Jahre her. Aber es war für uns ne tolle Erfahrung. Wir sind dort relativ weit gekommen, so konnten wir viele Konzerte spielen, viele Bands kennen lernen.
Dani: Viele Kontakte geknüpft und dann eben auch wieder mit anderen Bands Konzerte veranstaltet. Also uns hat’s auf jeden Fall weiter gebracht. Es gibt ja viele, die darüber meckern über das ganze Konzept, aber wir waren recht positiv angetan eigentlich.

ImageIch wollte mal noch ein bisschen weiter zurück gehen. Was war eure bescheuteste Ausrede für Fehlen in der Schule?
Sibbi: Bandprobe. Bei uns wär die bescheuertste: Wir haben nen Bass geklaut von der Schule und damit uns niemand auf die Schliche kommt, kommen wir einfach nicht mehr in die Schule.
Dani: Is natürlich keine Ausrede, ja doch.
Sibbi: Doch. Ich kann nich in die Schule, sonst merkt IHR, dass WIR euren Bass haben.
Dani: Den Bass haben wir heute übrigens immer noch, wir haben aber so viel Aufkleber drüber gemacht, das n keiner mehr erkennt. Es ist nie rausgekommen.
Sibbi: Wir haben ihn ausgeliehen dort.

Aber ihr habt’s ja jetzt gesagt...?
Sibbi: Ich glaub nicht, dass das der Schulrektor das liest und dann denkt, den Bass brauchen wir.
Dani: Da ist jetzt eh schon n anderer Rektor von dem her sind wir fein raus...
Sibbi: ...und die Straftat ist verjährt.

Und was war euer peinlichstes Ferienerlebnis?
Dani: Ja, heute mal interessante Fragen!
Sibbi: Gar nicht zur Musik.
(Gelächter)
Dani: Ferienerlebnis? Peinlichstes? PAUSE
Sibbi: Ich bin mal von nem Pony getreten worden, übers Auge.
Dani: Hast du nicht mal nem Pony ins Auge gepisst? Von nem Wagen runter?
Sibbi: Was?
(lautes Gelächter) Ach ja, stimmt, das war das peinlichste. Also jetzt erzähl ich’s einfach. Mit meinen Eltern war ich im Watt an der Nordsee und dann gab’s da so Wattwanderungen mit so Wägen mit zwei Pferden dran, und dann halt der Wagen, wo dann so 20 Leute auf so nem Holzwagen sitzen. Und das waren zwei Wägen hintereinander unterwegs und ich saß in der letzten Reihe vom ersten Wagen und da sind wir da durch’s Watt gefahren und da muss man ja relativ schleunig durch kommen damit nicht die Flut kommt und alle wegspült. Dann musste ich aber ganz dringend auf’s Klo und dann konnte der Wagen aber nicht anhalten. (Dani und wir müssen kichern) Und war wirklich – es hat richtig weh getan schon und da hat mich mein Vater auf die letzte Reihe vom Wagen gestellt, ich hab meine Hose runter gezogen und wollte dann halt lospinkeln und quasi zwei Meter dahinter war schon das Pferd vom nächsten Wagen. Da stand ich nackt vor dem Pferd und noch nem anderen Pferd...
Dani: Und vor allem die 20 Leute...
Sibbi: Und die 20 Leute im anderen Wagen, und vor lauter Scham konnte ich nicht.
Dani: Also haste gar nicht?
Sibbi: Nee, ich hab gar nicht, ich wär fast geplatzt. Und dann bin ich so schnell in den Leuchtturm gerannt dort. Ich weiß das noch ganz genau, wie ich dort steh.
Jetzt hab ja nur ich geredet.
Dani: Ey Mann, ich kann’s eh nicht toppen... Ist auch schwierig.

Von Bier muss man ja auch auf’s Klo. Welches Bier trinkt ihr am liebsten?
Sibbi: Ich trink kein Bier. Deswegen muss ich nie mehr auf’s Klo. Ich trink nichts.
Dani: Das wär ja Schleichwerbung. Kann ich jetzt nicht sagen, aber ich trink Astra.
Sibbi: Du kannst ja sagen, dass du am wenigsten Bitburger trinkst.
Dani: Uns haben sie gestern n Kasten Bitburger hingestellt, da kann man auch n Eimer „nicht Gutes“ hinstellen. Kommt auf’s Gleiche raus.

Was würdet ihr denn einem neuen alkoholischen Getränk für’n Namen geben?
Dani: Vielleicht auch unseren Bandnamen, der hat sich ja schon etabliert.
Sibbi: Genau.
Dani: Merken kann ihn sich ja anscheinend auch jeder.

Welcher Anmachspruch würde euch am meisten imponieren?
Dani: Das ist aber schwierig...
Sibbi: Kommen noch Musikfragen?
Dani: Noch zwei?
Sibbi: Anmachspruch? „Servus, was geht so?“ Da kommt man immer gleich ins Gespräch. Oder: „Na“ mit Fragezeichen dahinter – nee, Fragezeichen UND Ausrufezeichen.

Was fällt euch zu P.U.N.K. ein?
Dani: Punk. (spricht es fast wie Punkt aus, Gelächter)
Sibbi: Ey, das ist Punkt. Sie meint Punk!
Dani: Das ist ne Musikbewegung aus den 70ern, die sich bis heute sehr verändert hat aber immer noch am leben ist.

Hat das Einfluss auf euch? Und was hat sonst noch Einfluss?
Dani: Schon. Punk wird ja sowieso von jedem anders definiert und deswegen kann man ja auch nicht genau sagen, was es is. Es hat auf jeden Fall Einfluss, klar.
Sibbi: Alles mögliche.
Dani: Also natürlich die Musik die wir halt selber hören. Das ist aber nicht nur Punkrock, das sind ganz viele verschiedene Sachen, alles was man gut findet nimmt irgendwie Einfluss.
Sibbi: Ja, ich glaub, alles was man hört nimmt man irgendwie auf und verarbeitet das mal mehr oder mal weniger.

Was haltet ihr von der Ami-Punkrock-Szene?
Sibbi: Ich find’s cool, dass es dort möglich ist so viele verschiedene Bands auf relativ erfolgreichem Niveau, dass die gleichzeitig halt existieren und nicht wie in Deutschland ne handvoll - wenn überhaupt - Bands die irgendwie erfolgreich sind und alle anderen werden gleich als Kopien verschrien.
Dani: Ja. Dann hört man lieber das Original aus Amerika.
Sibbi: Und in Amerika da gibt’s halt 50 Bands die exakt gleich klingen von der Art, aber trotzdem sind sie gut. Das heißt ja nicht dass sie schlecht sind und deswegen existieren die da nebeneinander her und sind relativ erfolgreich zum Teil, und das find ich cool, dass das funktioniert dort.

ImageIst denn der Konkurrenzkampf in Deutschland größer?
Sibbi: Ja, ich glaube im Moment da gibt’s auch viele Bands.
Dani: Nee, Konkurrenz weiß ich nicht. Ich hab das noch nie als Konkurrenz gesehen. Klar schaut man was die anderen Bands machen, bei mir ist es eigentlich eher so, dass ich mich freue, wenn befreundete Bands n Album raus bringen und das läuft gut und die spielen ne gute Tour und so. Klar denkt man sich manchmal, wenn die jetzt ne große Band supporten: Das hätten wir auch machen können. Aber im Endeffekt ist das doch o.k.

Ihr habt ja auch schon einige supported: +44, Dog Eat Dog, jetzt gerade Die Happy? Wie läuft das so wenn man mit bekannten Bands spielt?
Sibbi: Das ist cool. Eigentlich ist es immer ne tolle Erfahrung. Vor allem, zum Beispiel auf der Die Happy-Tour, das ist jetzt nicht so das Publikum, dass auf unsere Konzerte normalerweise von sich aus gehen würde, von dem her ist es ne tolle Herausforderung. Jeden Abend muss man wirklich sein bestes geben und versucht die Leute für sich zu gewinnen und wenn es dann klappt, wie auf der Tour oder wie auch eigentlich generell auf jeder Support-Tour bisher, dann ist das geil. Es waren immer supernette Leute, wir ham mit Yellowcard dieses Jahr ne Tour gespielt, die war zwar super aber die Jungs – es schien als wenn sie uns nicht so sehr mochten...
Dani: Oder sehr desinteressiert waren. Teilweise haben sie nicht mal hallo gesagt, was ich n bisschen komisch finde.
Sibbi: Die ham weggeguckt, als wir in den Backstageraum gekommen sind.
Dani: Zum Schluss haben wir sie dann umarmt, da waren sie noch mehr irritiert.
(Gelächter)  Aber sonst waren alle Bands super von Dog Eat Dog über Die Happy.
Sibbi: Ist natürlich klasse, wenn man halt vor vielen Leuten, so wie hier auf der Die Happy-Tour jeden Tag vor hunderten von Leuten spielt, vor vollen Clubs meistens, dann ist das halt geil für ne Band.
Dani: Ist halt ne große Chance.

Ihr seid fast am Ende der Tour mit Die Happy. Habt ihr euch gut kennen gelernt?
Sibbi: Absolut! Es ist super. Es macht total Spaß und das hört sich zwar so kitschig an, aber es wird irgendwie immer wie so eine Familie auf jeder Tour. Eigentlich auf jeder Tour, die nicht nur so zwei, drei Shows war, ist es am Ende so ne tolle Freundschaft, wenn man sich den ganzen Tag sieht, jeden Tag.
Dani: Wir mögen uns eigentlich immer alle außer die halbe Stunde wo wir Kicker spielen am Tag, weil – da gibt’s sehr große Probleme. Das ist echt ganz schlimm, die machen uns echt weg und wir haben erst einmal gewonnen und die Tour ist fast vorüber.
Sibbi: Dafür hat heute der Tobi im Bowling spielen gegen sie gewonnen.
Dani: Ja, wir waren heute morgen gegen die Jungs und Tobi, unser Schlagzeuger, hat unsere Ehre gerettet.

Was ist los mit dem Essen auf Tour? Es gab beim Soundcheck eine Ansage über den Rindernacken...
Sibbi: Der sei anscheinend gut. Der Rindernacken in Kräuter sei gut, aber der Rinderbraten daneben sei nicht gut. Aber ich hab noch nicht gegessen. Gestern hatte er anscheinend die Ähnlichkeit einer Schuhsohle besessen.

Am Anfang gab’s immer nur Geschnetzeltes?
Sibbi: Ja, das stimmt, aber vielleicht lag’s auch daran, dass wir in der Schweiz waren. Aber dann gab’s in Deutschland das auch und dann haben wir gesagt o.k., vielleicht haben die das auf dem Catering-Plan stehen, Die Happy.
Dani: Das ist ganz schrecklich, wie schnell man sich an den Luxus gewöhnt. Früher haben wir jeden Tag auf ner Tour nur Spaghetti bekommen.
Sibbi: Aber es war schon warmes Essen, was großartig war. Nee, uns geht’s super grade, wirklich. Und wenn wir das nächste Mal auf eigene Tour gehen, dann werden wir wahrscheinlich blöd gucken, wenn wir ankommen und es gibt noch ne Packung Erdnüsse vom Vortag gibt.
Dani: Aufgewärmt...

Zwischen durch hattet ihr jetzt Weihnachten...
Sibbi:  Ja! Zwei Tage lang. Wir haben halt zwei Tage lang non-stop gefressen. Nicht gegessen, sondern gefressen. Und es war gestern auch wirklich hart. Wir kamen total vollgefressen an und dann gab’s gestern wieder so’n gutes Essen, Weihnachtsessen im Club. Und es gab sogar gestern einen Schokoladenbrunnen. So Schoko-Fondue mit Früchten.
Dani: Es ist unfassbar.
Sibbi: Und da kann man halt nicht daneben stehen und nichts essen. Deswegen waren wir gestern auf der Show n bisschen voll.

Dann kann man sich doch gar nicht mehr auf der Bühne bewegen, wie ihr das sonst tut?
Sibbi: Ja, teilweise.
Dani: Doch, wir laufen.

Was macht denn der Fuß?(Anm.: Dani hatte sich gleich am Anfang der Tour verletzt.)
Dani: Der Fuß hier? Eine Aircast-Schiene ist angelegt und es wird besser. Bin in der Schweiz ja umgeknickt, Bänderriss und so, aber heilt ganz gut ab. Sieht auch gar nicht mehr schlimm aus. Am Anfang war der wirklich so groß ungefähr und blau- grün und zum Schluss auch gelb und jetzt ist alles wieder o.k.
Sibbi: Er riecht nur noch.

Wie kann man damit spielen?
Sibbi: Er spielt ja mit der Hand.
Dani: Ich bin einer von denen, weiste? Nee, es ging. Es war beim letzten Song, den hab ich dann noch durchgezogen und danach hatten wir zwei off days und deswegen hatte ich zwei Tage Zeit, was eigentlich nichts gebracht hat... Aber auf der Bühne da ist es immer so, da hat man ja so viel Adrenalin in sich, da spielt man trotzdem.
Sibbi: Und ich finde es macht ihn noch viel sympatischer so ne Verletzung.
Dani: Ich finde auch, so’n Bänderriss steht mir gut.

Saikov betritt den Raum.
Sibbi (ruft laut): Unser Schlagzeuger ist vom Klo! Fertig!
Saikov: Tach.

Wer war das mit dem Hexenschuss?
Sibbi: Das war ich. Das war kein Hexenschuss, es war ein eingeklemmter Nerv und ne Überbeanspruchung meiner Wirbelsäule.
Dani: Da hatte er dann ein Wärmepflaster drauf und ich mit der Schiene...
Sibbi: Und ich hätte eigentlich dann nach einer Woche Tour anfangen sollen  Krankengymnastik, aber da waren ja noch zwei Wochen Tour übrig, von dem her ist eher die Tour die Gymnastik jetzt.
Dani: Macht er halt Bühnengymnastik.

Hast du auch irgendwelche Verletzungen schon gehabt auf der Tour?
Saikov (sehr leise): Nee.
Sibbi: Ja, du warst krank.
Saikov
(immer noch sehr leise): Ja, erkältet.
Sibbi: Wir haben jetzt dieses Jahr noch inklusive heute drei Shows und bisher sind wir noch nicht krank geworden. Das können wir durchhalten würde ich meinen.
Dani: Aber ich hab Halsweh heute. Vielleicht geht’s heute ab.
Sibbi: Ach du Scheiße! 

Dani und Sibbi in actionIhr singt viel zweistimmig, wechselt ihr euch auch ab?
Sibbi: Wie, mit was? Mit singen?
Dani: Das auch.
Sibbi: Ja, manchmal singt er und manchmal ich.
Dani: Quer durcheinander.
Sibbi: Manchmal singen wir sogar gleichzeitig.
Dani: Dann ist es zweistimmig.
Sibbi (lacht): Ja, stimmt. Was es dann zweistimmig macht.

Wie steht’s mit der neuen CD?
Sibbi: Die ist fertig jetzt, fertig aufgenommen und gemischt und gemastert. Das Artwork wird gerade finalisiert – um mal ein Wort, das nicht üblicherweise in meinem Sprachschatz herrscht, einzubringen. Und sie wird Ende März rauskommen und wir sind echt total gespannt...
Dani: ... enthusiastisch...
Sibbi: ... was damit passiert.

Wie ist das letzte Album „Heart to believe“ so gelaufen?
Dani: Ich fand’s super. Die Plattenfirma, ob die das auch super fand ist natürlich fraglich...
Sibbi: Da müssen wir die fragen. Also für ne erste Platte von ner Nachwuchsband ist es eigentlich schon gut.
Dani: Es war auf jeden Fall n Riesenschritt nach vorne für uns und hat uns weitere Türen geöffnet und jetzt mal gucken, jetzt soll’s natürlich noch n weiteren Schritt nach vorne gehen aber wir sind da guter Dinge.
Sibbi: Aber mit dem Interview bei euch, werden sich wahrscheinlich 40.000 Leute gleich mal das Album kaufen.

Wie läuft das Songwriting bei euch?
Dani: Es ist meistens so, dass entweder Sibbi oder ich n Song schreiben und den dann in den Proberaum mitbringen und dann bringt so jeder seinen Senf mit dazu und zum Schluss ist es dann ein Song...
Sibbi: ... mit viel Senf...
Dani: ... wo alle mit gearbeitet haben.

Und im Studio? Redet jemand rein?
Sibbi: Der Produzent, wir machen da schon ganz viel, das ist nicht so, dass er viel reinredet. Wir machen das alle zusammen.
Dani: Er gibt Tipps und wir sagen dann: „Ach nee, Achim...“
Sibbi: „Aber danke für den Tipp!“
Dani: „Nett, dass du auch mal was sagst. Aber jetzt nehmen wir weiter auf!“
Sibbi: Unser Mischer der war Assistent beim Album, aber es kommt alles von uns.
Dani: Das ist alles so’n Family-Ding bei uns, alles alte Bekannte von früher schon, das echt ganz sympathisch. Da haben wir keinen, der einen zu etwas zwingt was man nicht will.

Anmerkung: der Titel des neuen Albums wurde noch nicht verraten, wird auf der Homepage als erstes bekannt gegeben.

ImageJetzt habe ich heute in den Nachrichten gehört:
„Die Bundeswehr verlegt Panzer nach Afghanistan.“
Was macht ihr denn dann?

Sibbi: Ach du Scheisse, Dani.
Dani: Das ist ja furchtbar!
Sibbi: Du musst weg!
Dani: Scheiße gelaufen. Wann geht das los, können wir die Tour noch fertig spielen?
Sibbi: Aber du kannst dann dort mal Gigs organisieren.
Dani: Ja, wird n bisschen schwierig. Aber da muss ich jetzt durch, wenn das so ist – der Bundeswehr muss man ja gehorchen. Jawohl.
Sibbi: Ja.
Saikov
(kaum vernehmlich): Ja. (großes Gelächter, das dies ungefähr Tobis einziger Beitrag ist...)

Welche Wünsche habt ihr an die Politik Musik betreffend?
Sibbi: Die Politik muss Bands unterstützen.
Dani: Die Politik muss erstmal machen, dass die Musiksender wieder Musik spielen und keine Klingentonwerbung und keine dummen Reality oder Fake Reality-Shows über große Villen und ...
Sibbi: ... große Titten.
Dani: Und was weiß ich nicht was alles für’n Schrott. Die sollen lieber wieder Musikvideos spielen. Wär mal wider sehr wichtig, und ne Plattform geben für Bands die wirklich Musik machen, das wär schön.
Sibbi: Könnt ihr denen so weitergeben.
Dani: Ja.

Famous last words?
Dani: Ja, dann MACHT'S mal gut!
Sibbi: Ich bleib bei unserem Anmachspruch: Na?!
Dani: Wir sagen mal Grüße ...
Sibbi: Grüße raus an die Ruhrpötter
Dani: ... und wir kommen Ende März, wenn unser Album raus ist sofort auf Tour, und dann schauen wir auch im Ruhrpott vorbei, und dann können alle kommen und dann tanzen wir gemeinsam.
Sibbi: Genau, zu unseren Liedern und singen diese laut.
Dani: Auf alle Fälle!
Sibbi: Danke für’s Interview.
Dani: Viel Spaß noch.

Ich bedanke mich!

weitere Links zu Itchy Poopzkid:

CD-Review: Heart to believe (2005) 
CD-Review: Time to ignite (2007)
http://www.scheisscombo.de
http://www.myspace.com/itchypoopzkid

-Lady Reason-