Für Trail Of Dead wurde das geniale Meisterwerk "Worlds Apart" zum Flop. Nur ein Drittel so viel verkaufte Platten wie dessen Vorgänger "Source Tags And Codes". Ein frustrierendes Erlebnis, wenn man dafür über ein halbes Jahr im Studio an Details gefeilt hat. Die Band stand angeblich kurz vor der Auflösung, als sie aus Trotz nochmal ins Studio gingen, um eine EP einzuspielen. Daraus ist nichts geworden. Es wurde gleich ein ganzes Album. Das Ergebnis hört auf den Namen "So Divided".

Das Pionierprogramm von Radio Unruhr verbreitet eine elektronische, gleichwohl warme Atmosphäre zwischen Ambient, ambitioniert und Indie-Pop. Mit Stücken aus dem Hause I-Rain (Amsterdam) und Genesungswerk (Dortmund) sowie dem Debüt des Berliners Fjell. Als limitierte CD bald in den engagierten Gaststuben des Unruhrgebietes.

noch gar nicht so lange her ist die zeit, dass überall in und außerhalb des landes jede zweite band ihre affinität zu den legendären my bloody valentine ausdrücken musste und mindestens ebenso viele labels und infoschreiber und kritiker ständig in irgendwelchen platten eine neuinterpretation von ebendieser englischen band zu finden meinten (oder eben auch nur meinten, damit den interessantheitsgrad steigern zu können). ich habe mir etliche dieser scheiben angehört und, ehrlich, die packende intensität von (den späteren) my bloody valentine habe ich da nie heraushören können.

es gibt einen haufen bands, die (genre)klassiker abgeliefert haben. manche, wie die chameleons, haben mit ihrem debut (hier: "the script of the bridge") schon alles gesagt und den rest ihrer zeit damit verbracht, ihre eigenen turmhohen mauern zu erklimmen. andere, bauhaus z.b., haben sich nach beeindruckend gutem debut noch deutlich steigern können und diese qualität dann auch weitgehend gehalten.

Ich hab's versucht. Ich hab es wirklich versucht. Ich wollte nicht das gräsliche Cover erwähnen. Hat aber nicht funktioniert. Das hat wirklich einen hohen Abschreckungsfaktor. Diese Neonfarben...Nein! Nicht mehr dran denken. Es gibt hier wichtigeres. Immerhin steckt zwischen den ganzen Farbmonstrositäten eine Scheibe mit Musik drauf. Wieder mal eine Screamo-Platte aus dem Hause Victory, um genau zu sein. Obwohl man ja bei dem Cover und dem Titel auch eine drittklassige 80er-Synthie-Band erwarten könnte. Stimmt aber nicht. Keine 80er, und auch nicht drittklassig.