Die finnische Band Lovex bietet bei “Divine Insanity“ einen ordentlich rockig-metalligen Einstieg, der den Hörer sofort mitreißt. Aber durch Rhythmuswechsel und interessante Leadguitar-Effekte wird dieses Brett aufgebrochen. Wenn die melodische, klare Gesangslinie einsetzt wird es weiter abwechslungsreich. Auch teils verhaltener eingearbeitete Keyboard- und Klassiksounds schaffen Atmosphäre und Kontrast. Vom Image her ähneln sie vielleicht dem ersten Eindruck nach anderen finnischen Acts, machen aber sicherlich ihr eigenes Ding.

ist das der ententanz? während (z.b.) stars of the lid ihren humor nur in den songtiteln ausleben (oder auch mal auf den coverfotos), ihre music aber in tiefer ernsthaftigkeit präsentieren (ohne dabei zu dogmatisch zu sein, aber trotzdem.....), so sind growing scheints doch auch mal ganz gern die akustischen scherzkekse.

Man muss sich nichts vormachen. Die Zeiten, in denen Rockmusik und politischer Protest unvermeidlich miteinander verknüpft waren, sind vorbei. Ein potenter Nachfolger Bonos und Geldofs ist nicht auf dem Schirm. Gott sei Dank, werden einige meinen. Doch eine Zielgruppe für Musik mit politischer Botschaft ist weiterhin vorhanden. Die trifft sich nun notgedrungen auf Reggaefestivals.

BAD 711, art direction & design Vaughan Oliver (23 Envelope). Ronny Moorings (Voc, Git.), Anke Wolbert (Bass, Synth), Will Anvers (Drums) sowie Bert Barten (Synth), der Pieter Nooten ersetzte, nahmen diese Platte 1987 für 4AD im Woodbine-Studio von John A. Rivers (u.a. Dead can Dance, Love and Rockets) auf.