Rock'n'Roll und Honig

Es ist ein schönes Stück Punkrock, das die schottische Band Honeyblood ihrem kommenden Album "In plain sight" vorausschickt. Das neue Album wird am 24. Mai erscheinen. Es ist das dritte von Honeyblood und inzwischen besteht die Band eigentlich nur noch aus Stina Tweeddale, die schon immer für den größten Teil der Songs verantwortlich war.
"The third degree" ist also eine echte Punkrock-Ode an den Ex-Lover, die aber offensichtlich nicht unbedingt stellvertretend für das gesamte Album angesehen werden soll. Denn Stina verspricht für Mai mutiges Songwriting, das sich nicht mehr auf ein bestimmtes Genre beschränkt.

www.facebook.com/yumhoneyblood

Ruiniere mich, Hollie!

Hinter Tiny Ruins verbirgt sich die neuseeländische Songwriterin Hollie Fullbrook. Hollie konzipierte Tiny Ruins bereits 2009, um ihren Solo-Output metaphorisch zu umschreiben. Inzwischen hat sie das Projekt zu einer echten Band ausgebaut und veröffentlicht mit dieser am morgigen Tag das Album "Olympic girls".
In den elf Songs verbindet Hollie krasse Stille mit "ruhiger, verstörender Schönheit" (Pop Matters) und pazifischer Weite. Dream Pop mit deutlichen Indie-Einflüssen, wie auch die Single "How much" beweist. Tiefgang und glockenheller Klang in einem schlecht besuchten Diner im Mittleren Westen abends um 11. Eine Platte mit wohldosierter Melancholie. Für eine Feier des Trübsinns, aber mit Blick auf die Sonne.

www.tinyruins.com

Der Erfolg kommt zackzack bangbang

Im September stellten wir euch bereits Bang Bang Romeo aus Sheffield vor. Ohne den beiden Herren an Gitarre und Schlagzeug zu nahe zu treten, kristallisiert sich aber immer stärker heraus, dass Bang Bang Romeo vor allem Anastasia "Stars" Walker ist. Die Frau ballert aus den Boxen und von der Bühne und haut euch ihren Soul um die Ohren.
Das für Ende vergangenen Jahres angekündigte Debüt-Album ist auf den Juni 2019 verschoben. Dafür gibt es aber noch die weitere Vorab-Single "Bag of bones". Das kommende Album wird "A heartbreaker's guide to the galaxy" heißen und ist mit ganz viel prominenter Hilfe entstanden. Es scheint, die Industrie hat das riesige Potential von Bang Bang Romeo entdeckt. Im Juli geht es für das Trio als Vorprogramm zur deutschen Stadiontournee von Pink und seid sicher: Das können die auch! Vielleicht ist jetzt also genau die richtige Zeit, sich Bang Bang Romeo noch einmal ganz gepflegt zu Gemüte zu führen.

www.bangbangromeo.com

World and electronics

Das Filter behauptete mal,"...jeden Tag tanzen irgendwo auf der Welt Menschen die Beats von Nicola Cruz in den Sandstrand." Denn die Beats von Nicola Cruz begleiten in meist sehr geschmeidiger Weise die unterschiedlichsten Klangeinflüsse, Rhythmen und Kulturen der Welt. In "Siete" beispielsweise scheut der Kolumbianer auch nicht vor der indischen Sitar zurück.
Die Kombination aus Worldmusic und Electronica führt Cruz zu einer entspannten House-Variante zusammen. Davon ist auch sein neues Album "Siku" geprägt, das ZZK Records am heutigen Tage veröffentlicht und das voll ist mit afrikanischen, asiatischen und natürlich südamerikanischen Einflüssen.

www.nicolacruz.com

Max Jury - Nüchtern betrachtet

Max Jury hat sein zweites Album "Modern world" fertiggestellt und sagt dazu: "Dieses Album ist tatsächlich die erste Musik, die ich nüchtern geschrieben habe. Und ich empfinde es als disziplinierter, durchdachter und besser ausgeführt als alles, was ich bisher gemacht habe."
Nach seinem Debüt hat der junge Amerikaner seinen Alkohoproblemen gestellt und eine Reha durchgemacht, die ihn zu neuen Songs führte. Zehn davon werden im Mai auf "Modern world" erscheinen. Das Album ist von Robin Hannibal produziert, von dem Max meint, dass er "dieses Sophisti-Pop-Neo-Soul-Thing macht". Das Hannibal dieses Ding ziemlich gut macht, seht und hört ihr im Video zu "Sweet lie", der ersten Single-Auskopplung von "Modern world". "Sweet lie" ist geschmeidiger, tanzbarer Soul-Pop aus Los Angeles.

www.maxjury.com

Intensiv-Unterweisung von Lafawndah

Die Frau aus London oder New York oder Los Angeles oder Mexico City lotet bereits seit einiger Zeit ihr ganz persönliches, musikalisches Terrain aus. Vor nicht langer Zeit probierte sie das auf ihren "Tan"-EPs aus und hat diesen speziellen Popentwurf nun verfeinert. Lafawndah präsentiert jetzt einen kantigen, aber beizeiten auch tanzbaren Pop, einen tiefgehenden und federleichten Pop, einen sehr sentimentalen wie kühlen Pop. Es stellt sich die Frage, ob das überhaupt Pop genannt werden kann.
Am 22. März könnt ihr euch ein Urteil darüber bilden. Dann nämlich veröffentlicht Lafawndah ihr Debütalbum "Ancestor boy". Ein wenig erinnert es an den Beginn von Kelela, die aber inzwischen den merkantilen Mehrwert der Musik für sich entdeckt hat. Wer also mit Kelela anfing, kann mit Lafawndah weitermachen. Gemeinsam mit den Mitstreitern Nick Weiss, Aaron David Ross und L-Vis 1990 hat Lafawndah dieses Album des opulenten Pops in...wahrscheinlich in London oder New York oder Los Angeles oder Mexico City eingespielt.

www.lafawndah.com