Das könnte ein Anfang sein - Lyschko

Der Vierer aus Solingen behauptet von sich, der Jugend ohne Plan und Talent anzugehören. Auf der Suche nach sich selbst und was sein könnte. Das ewige Problem der Jugend. Insofern überrascht es nicht, dass Lyschko nach Wave der 80er klingen. Gemischt mit Postpunk ist das dem ein wenig ähnlich, was Prada Meinhoff aus Berlin in den letzten Jahren angestellt haben.
Daher ist ein bisschen alt ziemlich neu und "Neu ist alt" die erste Single der Band. Es ist der Vorbote für die EP "Stunde Null", die Lyschko im nächsten Monat veröffentlichen wird. Erscheinen wird das Ding bei La Pochette Surprise Records in Hamburg, die mit Lyschko ihr Portfolio aufgestockt haben. Zeugt von gutem Geschmack!

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Sie sind Marvin

Der Sven Stellmach aus Hamburg ist ganz schön umtriebig. Nicht nur, dass er der Kapelle Swutscher vorsteht, jetzt kommt er uns auch noch mit wearemarvin. Ein Projekt, dass der Mann schon lang mit sich herumträgt und das kurz davor schien, in Umzugskisten zu vermodern.
Nun endlich ist wearemarvin eine richtige Band geworden, die ein bisschen nach den frühen Strokes klingt und am 1. März die Debüt-EP veröffentlicht. Vorab gibt es schon mal das krachende Stück "Oh my, oh my" als schönes low budget Video mit kompromisslosen Gitarren.

www.wearemarvin.bandcamp.com

 

Rock'n'Roll und Honig

Es ist ein schönes Stück Punkrock, das die schottische Band Honeyblood ihrem kommenden Album "In plain sight" vorausschickt. Das neue Album wird am 24. Mai erscheinen. Es ist das dritte von Honeyblood und inzwischen besteht die Band eigentlich nur noch aus Stina Tweeddale, die schon immer für den größten Teil der Songs verantwortlich war.
"The third degree" ist also eine echte Punkrock-Ode an den Ex-Lover, die aber offensichtlich nicht unbedingt stellvertretend für das gesamte Album angesehen werden soll. Denn Stina verspricht für Mai mutiges Songwriting, das sich nicht mehr auf ein bestimmtes Genre beschränkt.

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Ruiniere mich, Hollie!

Hinter Tiny Ruins verbirgt sich die neuseeländische Songwriterin Hollie Fullbrook. Hollie konzipierte Tiny Ruins bereits 2009, um ihren Solo-Output metaphorisch zu umschreiben. Inzwischen hat sie das Projekt zu einer echten Band ausgebaut und veröffentlicht mit dieser am morgigen Tag das Album "Olympic girls".
In den elf Songs verbindet Hollie krasse Stille mit "ruhiger, verstörender Schönheit" (Pop Matters) und pazifischer Weite. Dream Pop mit deutlichen Indie-Einflüssen, wie auch die Single "How much" beweist. Tiefgang und glockenheller Klang in einem schlecht besuchten Diner im Mittleren Westen abends um 11. Eine Platte mit wohldosierter Melancholie. Für eine Feier des Trübsinns, aber mit Blick auf die Sonne.

www.tinyruins.com

Der Erfolg kommt zackzack bangbang

Im September stellten wir euch bereits Bang Bang Romeo aus Sheffield vor. Ohne den beiden Herren an Gitarre und Schlagzeug zu nahe zu treten, kristallisiert sich aber immer stärker heraus, dass Bang Bang Romeo vor allem Anastasia "Stars" Walker ist. Die Frau ballert aus den Boxen und von der Bühne und haut euch ihren Soul um die Ohren.
Das für Ende vergangenen Jahres angekündigte Debüt-Album ist auf den Juni 2019 verschoben. Dafür gibt es aber noch die weitere Vorab-Single "Bag of bones". Das kommende Album wird "A heartbreaker's guide to the galaxy" heißen und ist mit ganz viel prominenter Hilfe entstanden. Es scheint, die Industrie hat das riesige Potential von Bang Bang Romeo entdeckt. Im Juli geht es für das Trio als Vorprogramm zur deutschen Stadiontournee von Pink und seid sicher: Das können die auch! Vielleicht ist jetzt also genau die richtige Zeit, sich Bang Bang Romeo noch einmal ganz gepflegt zu Gemüte zu führen.

www.bangbangromeo.com

World and electronics

Das Filter behauptete mal,"...jeden Tag tanzen irgendwo auf der Welt Menschen die Beats von Nicola Cruz in den Sandstrand." Denn die Beats von Nicola Cruz begleiten in meist sehr geschmeidiger Weise die unterschiedlichsten Klangeinflüsse, Rhythmen und Kulturen der Welt. In "Siete" beispielsweise scheut der Kolumbianer auch nicht vor der indischen Sitar zurück.
Die Kombination aus Worldmusic und Electronica führt Cruz zu einer entspannten House-Variante zusammen. Davon ist auch sein neues Album "Siku" geprägt, das ZZK Records am heutigen Tage veröffentlicht und das voll ist mit afrikanischen, asiatischen und natürlich südamerikanischen Einflüssen.

www.nicolacruz.com