Ganz einfach Kalthauser

Wenn jede Band versucht, den ganz besonderen Sound zu kreieren, ist es tatsächlich einen Versuch wert, mit schnörkellosen Songs zu punkten. Kalthauser aus Chemnitz sind in dieser Richtung unterwegs. Mit zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und Synthie erschaffen die Newcomer deutschen Poprock, den man nicht erst analysieren muss, um ihn zu genießen. Das ist ein Sound, zu dem man gute Küchenparties feiert, mit dem Bier in der Hand in den Türrahmen gelehnt.
Das war schon immer so und wird vermutlich auch so bleiben. Und deshalb braucht man Bands wie Kalthauser, auch wenn sie die Musik nicht revolutionieren. Die Jungs haben neben "Alles brennt" jetzt bereits die zweite, eher ruhige Single "Erlöse mich" am Start. Die beiden Songs sind auch auf dem selbstbetitelten Debütalbum. Daran wird noch ein wenig geschraubt, aber am 08. Mai ist es dann soweit. Plant schon mal eine Party.

www.kalthauser.de

Golden, golden, golden eighties

Im letzten Jahr stellten wir euch bereits Bloodhype vor als eine Band, die das Erbe der 80er und 90er zeitgemäß verwaltet und fortentwickelt. Nun steht "Violent heart" in den Startlöchern und ist damit der erste Vorbote auf das Debütalbum der Band. Im Clip erscheint uns Frontmann Elmar Weyland als ein Wiedergänger von Falco oder meint man das nur, weil's so gut zum Sound von "Violent heart" passt? Doch auch das 80er Jahre Saxophon fehlt nicht und wird als Baritonvariante optisch ansprechend von der argentinischen Jazzerin Sofia Salvo in die Kamera gehalten. Die es darüber hinaus noch schafft, im Clip nicht nur zwischen Keyboards und Saxophon sondern auch regelmäßig zwischen High Heels und Sneakers zu wechseln. Respekt! Und dazu noch diese Synthies....wie früher!
Wir können uns nur wiederholen: Wer die 80er und 90er musikalisch im Herzen trägt, egal ob immer noch oder erstmalig, der wird um das Berliner Indie-Quartett kaum einen Bogen machen können. Wir lassen euch auf jeden Fall wissen, wann während dieses hoffentlich langen Sommers 2020 denn nun genau der Erstling "Modern eyes" von Bloodhype in den digitalen und analogen Plattenregalen stehen wird.

www.bloodhype.com

Es werde Discolicht!

Der englische Soundfrickler Joe Mount hat das letzte Metronomy Album zwar bereits in 2019 veröffentlicht. Doch jetzt wird nochmals eine Single augekoppelt. "Whitsand Bay" ist ein sehr cooles Stück Electro-Pop, das mit schönem Basslauf und straffem Schlagzeug sehr funky daher kommt und gekonnt einfache Gitarrensounds einsetzt. Das macht richtig Spaß.
Fast noch besser als der Song ist das dazugehörige Video. Unter Regie von Sam Davis und Tom Andrew wird eine Disco-Leuchte verfolgt, die aus einem alten italienischen Club der 80er gerettet und jetzt in verschiedenen Umgebungen gefilmt wurde. Visuell ist das äußerst gelungen.
"Whitsand Bay" bestätigt, dass das 2019 Album "Metronomy forever" richtig gelungen ist und immer noch unbedingt zu empfehlen ist.

www.metronomy.co.uk

Bekiffter Hund im Orb

"Abolition of the Royal Familia" ist das 17. Album des Elektronik-Konzerns The Orb. Vater Orb aka Alex Paterson hat das ehemalige Mitglied der Live-Band Michael Rendall zum Partner gemacht. Das neue Duo wird "Abolition of the Royal Familia" am 27. März veröffentlichen und darauf klassischen House, ein wenig Reggae und Dub sowie auffallend viel Pop in einer eingängigen Mischung präsentieren.
Die erste Single kommt jetzt vorab. "Daze" ist ein locker-flockiger Disco-Tune im Stile der 70er. Dazu tanzt sogar euer Hund. Wenn er nicht gerade bedröhnt ins Weltall unterwegs ist.

www.theorb.com

Schreiend bunte Sheshen

Heute veröffentlicht die Band aus der kalifornischen Bay Area ihr drittes Album. Der Langspieler mit dem Titel „Cyan“ ist der nächste Schritt der Band und gekennzeichnet von rauheren Electrossounds als man es bisher von The Sheshen gewohnt war.
Eine gewisse Grundaggressivität existiert in einigen Songs, aber auch eine eine nicht zu leugnende Tanzbarkeit. Der Einflüsse sind es offensichtlich viele. Sie reichen von krautrockigen Passagen bis zu 80er Funk und Soul. Da darf dann auch Rolands 808 nicht fehlen.
Vielleicht tun sich The Sheshen deshalb etwas schwer, auf „Cyan“ so etwas wie einen Trademarksound für die Band zu finden. Das Album hat ohne Zweifel einige starke Momente, verliert sich aber insgesamt in radiotauglicher Beliebigkeit. Was möglicherweise gewollt ist.

www.theseshen.com

Lass uns den Pudel föhnen

Das ist schamloser Pop, der nicht auf Peinlichkeiten verzichtet. Kein Weg zurück, solange es um den puren Spaß geht. Dieser Ruf eilt Das Moped seit ihrer letzten Tour voraus. Das Moped zelebriert Popmusik der ersten Güteklasse, der an Zeiten erinnert, in denen coole Parties noch Feten hießen und lange Disconächte ohne weiße Tennissocken unmöglich erschienen. Und Mopeds der große Traum von Oberstufenschülern waren.
Das Moped zitiert die Münchner Freiheit genauso wie Echt und zählt Wanda zu ihren Einflüssen. Mit letzteren sind Das Moped nun auf Deutschland-Tour und teilen sich mit denen auch den Produzenten Paul Gallister. Gallister ist daher für die aktuelle EP "Niemand sonst" verantwortlich. Der Titeltrack der EP ist bunt bunt bunt, trashig laut und hat ganz viel Spaß im Kern. Verdammt cool! Die EP macht sehr viel Vorfreude auf das Debütalbum von Das Moped. Der Release ist für den 22. Mai geplant.

www.instagram.com/dasmoped