Die letzten Monate markierten die Zeit der dritten Alben, im Musikjargon auch bekannt als „Make-or-Break"-Alben. Der Mythos - oder war es die Statistik - besagt, dass die dritte Produktion einer Band über das Wohl und Wehe ihres weiteren Karrierewegs entscheidet. An diesem Scheideweg standen vor Kurzem bereits Keane und die Kaiser Chiefs, die mit The Killers einige Gemeinsamkeiten teilen: sie kommen ebenfalls aus der Indie-Ecke, ihr Debütalbum wurde (fast) im selben Jahr herausgebracht und sowohl von Kritikern als auch vom Publikum in den höchsten Tönen gelobt, das Nachfolgealbum folgte zwei Jahre später und konnte die hohen Erwartungen nicht vollständig erfüllen, und erneut (fast) zwei Jahre später folgte 2008 nun eben das dritte Werk.
Keane haben es endgültig in den so oft beschworenen Pop-Olymp geschafft, die Kaiser Chiefs dagegen haben allen Verv verloren und scheinen nun komplett von der Mainstream-Maschinerie vereinnahmt worden zu sein. Doch was ist mit The Killers?
Nicht nur Tulpen kommen aus der niederländischen Hauptstadt, sondern auch eine Indieband, die sich anschickt, neben dem Käse zum bekanntesten Exportschlager unserer Wohnmobil liebenden Nachbarn zu werden. Doch genug der Klischees, denn wenn Moke eines nicht tun, dann ist dies, irgendwelche Klischees zu bedienen.
kurz: absolut empfohlene cd mit outtakes der "the tired sounds of stars of the lid", der
#7 in der 10"-serie substantia innominata von drone-records, die sich mit dem unbekannten, dem nicht zu benennenden, dem nicht auszusprechenden, dem nicht denkbaren und weiteren aspekten des unbekannten beschäftigt (genauer und ausführlicher dazu auf der website) bzw. den einzelnen künstlern genau dies als musikalische aufgabenstellung voranstellt. und: die cover werden hier nicht von den künstlern selbst erstellt, wie in den erstauflagen der bekannten 7"-serie auf drone; es werden separate cover-designer benannt, so dass inhalt und form von immer wieder neuen paarungen entwickelt werden.