16/01 B O D I E S in der Philharmonie, Köln

bodiesB O D I E S ist das Projekt von Kat Frankie, die immer schon A-capella-Songs in ihre Solo-Shows integrierte. Mittlerweile hat das als Projekt ein Eigenleben entwickelt. Der Klang von B O D I E S ist in der Tat ein ganz besonderer: Ohne Instrumente auf der Bühne liefert das achtköpfige Ensemble eine erstaunliche Bandbreite menschlicher Emotionen ab. Manchmal unglaublich kraftvoll, manchmal zärtlich und nachdenklich, reichen Frankies Kompositionen hierbei von leidenschaftlich bis verspielt. Und dann ist da natürlich noch die schiere körperliche Kraft von acht Frauenstimmen in Harmonie.
Ein Besuch in Köln ist deshalb ein Muss.

www.koelner-philharmonie.de
katfrankie.com

Foto: Cathleen Wolf

23/11 RAH & THE RUFFCATS im Hot Jazz Club, Münster

rah the ruffcatsSeit 2007 stehen The Ruffcats für gediegenen Bandsound. Diese Funksouljazzband hat unzählige Künstler und Künstlerinnen begleitet und eindrucksvoll den Rücken gestärkt.
Nun haben sie sich nicht zum ersten Mal mit RAH zusammen getan. Der nigerianische Rapper ist inzwischen in Berlin zuhaus und hat sich dort einen Namen gemacht. The Ruffcats und RAH haben aus sporadischer Zusammenarbeit ein Albumprojekt gemacht. Das Debütalbum "Orile to Berlin" von RAH & The Ruffcats ist im Juli bei Sonar Kollektiv erscheinen.
Hier verbindet sich die Klasse der Ruffcats mit dem Talent von RAH zu unwiderstehlichem Afrofunk in kutiesker Ausprägung. Also wirklich: Wenn das Fela, der Godfather des Afrobeats, noch hören könnte, wäre er neidisch. Und würde vermutlich The Ruffcats zu seiner Hausband machen.

hotjazzclub.de
ruffcats.de

Foto: Jens P. Neumann

21/11 ELL im subrosa, Dortmund

ellELL vereint mit weiblicher Stimme und wenigen Instrumenten die Schönheit einer Schlagbohrmaschine mit der Power einer duftenden Kirschblüte. Oder umgekehrt?
Lisa-Anna und Lennart  sind laut Rockband-Duden vielleicht personell unterbesetzt, jedoch fehlt es ihnen an absolut gar nichts. Das haben eine Vielzahl an eigenen Shows, Festivalauftritte und Supporttouren bereits gezeigt. Die Leute bei den Konzerten sind ELL schutzlos ausgeliefert und verlassen Shows in der Regel mit einem zementierten Grinsen, einer neuen Frisur und diesem warm-wohligen Gefühl, wenn man mit viel Liebe ein Butterbrot gemacht bekommen hat.
Allererste Sahne Krachpop!

ell.band
hafenschaenke.de

Dream Boy

Vor 40 Jahren kam im deutschen Pop die Frage auf: Wann ist ein Mann ein Mann? Da sie noch nicht beantwortet ist, bleiben Menschen wie Conny weiterhin wichtig. Der Rapper aus Düsseldorf beschäftigt sich intensiv mit aufgesetzter und breitbeiniger Männlichkeit. Im nächsten Mai kommt der dritte Teil von Connys Album-Trilogie "Manic Pixie Dream Boy" und beschließt die ausführliche Beleuchtung und Bespiegelung des herrschenden Männerbilds.
Die erste Single vom Album "Manic Pixie Dream Boy Vol. 3" ist "Duolingo". Der Track beschreibt die Wut über fehlende Worte, wenn's um männliche Gefühle geht. Respektive um Gefühle, die zu viele für nicht männlich halten. Conny hat mal gesagt: " Ich will keine einfachen Songs, ich will schwere Songs." Er scheint auf einem guten Weg dorthin zu sein.

connyohconny.de

 

 

Spielen für Licht

Der intensive Track "ZoomPunkt" kündigt das erste Solo-Album von Lennart Smidt an. Der studierte Jazzer Smidt hat Geld gesammelt und hat sich dafür die Aufnahmesessions in den legendären Berliner Funkhaus-Studios geleistet. Kurz vor Weihnachten 2023 nahm Lennart in Zusammenarbeit mit dem Toningenieur Antonio Pulli seine neuen Stücke auf. Das kommende Album bildet die Essenz der Berliner Sessions und mit "ZoomPunkt" gibt es nun den ersten Vorgeschmack.
Im atmosphärischen Live-Clip scheint es, als spiele Lennart Smidt nur, damit es Licht wird. Licht und Klang sind im perfekten MIteinander bei diesem Stück, welches darüber hinaus erahnen lässt, dass Smidt sein Spektrum über den Jazz hinaus erweitert hat.
Das Solo-Album "Boomerang" wird Ende Januar 2025 auf eigenem Label erscheinen und von einigen Shows begleitet. Wir werden an dieser Stelle dazu selbstverständlich Wasserstandsmedungen abgeben.

lennartsmidt.net

Es reichen drei Sekunden Schlaf

Modular hatten wir bereits öfter im unruhr-Programm. Die Frau trägt Retro-Indie-Ästhetik und Neue Deutsche Welle in die Zukunft, stellt nun die neue Single "Heavy mental (September)" vor und bleibt ihrer Linie treu.
"Heavy mental (September)" lebt von krachenden Drums, großartigen Gitarren und auf den Punkt gebrachten Lyrics. Das schwebt geradezu zwischen nostalgischer Verklärung und progressiven Impulsen. Und ja: Wir wollen mit ihr untergehen!
Im November ist Modular nun auch auf ihrer ersten Headliner-Tour in Deutschland. Bloß nicht verschlafen!

instagram.com/modularmusee