Virgin Prunes - ...If I die, I die (1982)

ImageDer Backkatalog der Virgin Prunes wurde im Oktober von Mute Records auf CD wiederveröffentlicht. Bei der 82er CD "...If I die, I die" handelt es sich um das, von Colin Newman (Wire) produzierte, Debüt dieser irischen Post Punk Band. Wohl eins dieser stilprägenden Alben. Hört man sich die Musik 22 Jahre später an, ist es immer wieder erfrischend, wie unterschiedlich doch die Batcave/Gothic Bands in den frühen 80ern geklungen haben. Kein Vergleich zum heutigen Gothic-Mainstream. Der Gesang unterlag noch nicht der späteren Andrew Eldritch/Carl McCoy-DIN-Norm und so quäkt Gavin Friday voller Pathos munter drauf los. Unterlegt mit einem trocken pockernden Bass, scheppernden Drums und schrägen Gitarren zelebrieren die Virgin Prunes ihre theatralischen Geschichten voller trashiger Vaudeville-Elemente. Die überzogene Theatralik ist dabei immer haarscharf auf der Kippe zwischen Peinlichkeit und Kunst.

Das wirkt 2004 ungewohnt, hat aber nichts von seiner Faszination und Kraft eingebüßt. "...If I die, I die" enthält die Gothic-Kracher "Pagan Lovesongs", "Baby turns Blue" sowie das wilde mit Tribaldrums und Hysterie intonierte "Caucausian Walk".

Einige Mitglieder von den Virgin Prunes wuchsen in Irland zusammen mit Bono und The Edge von U2 auf und spielten auch bis 1977 zusammen in einer Band. Dann trennten sich die Wege und es kam zur Gründung von U2 bzw. den Virgin Prunes. Welche Band cooler war, ist klar, welche Band kommerziell mehr Erfolg haben sollte, allerdings auch.

www.virginprunes.com