Ich werde mich kurz fassen, da an dieser Stelle allerhöchste Gefahr besteht, sich zu wiederholen. Denn hinter dem ersten Album von Al Pancho steht wieder einmal Brotherman, der Norddeutsche mit seinem auf Gran Canaria beheimateten, kleinen, sehr feinem Reggaelabel Minor7Flat5. Der aufmerksame unRuhr Leser erinnert sich, dass dies bereits bei Luton Fyahs Veröffentlichung Dem no know demself der Fall war.
Genau wie bei Luton Fyah stellt Brotherman seine besten Riddims dem 30-jährigen Jamaikaner Al Pancho für dessen Erstling Righteous men zur Verfügung. Und wieder einmal wird deutlich, dass die Basis eines guten Reggaesongs im Riddim liegt. Viele der bereits in der Besprechung von Luton Fyahs CD gelobten Riddims liegen den 14 Tracks von Al Pancho zugrunde, wie beispielsweise der Wadada riddim, der Campo riddim, der Lili riddim, aber auch ältere, die auch schon Luciano gevoict hat (Freedom train riddim, Grow riddim). Bei dieser Ausgangslage kann der DJ Al Pancho nicht viel falsch machen. Stimmlich oft mit Buju Banton verglichen, vom Style manchmal an Anthony B erinnernd, verbreitet Al Pancho strictly conscious lyrics und glänzt auch auf neuen Brotherman riddims, wie bei meinem Favoriten Keep focus feat. Natural Black auf dem Summerfield riddim und zusammen mit Luciano bei Children auf dem sweet.com riddim. Der ebenfalls neue Mein Haus riddim, der durch Al Pancho zu Olden days wird, klingt mal ganz anders und könnte auch dem letzten Album der Sam Ragga Band entstammen. Besondere Erwähnung im Rahmen dieser Produktion verdient die Arbeit der Backgroundsängerinnen Leeba Hibbert und Nikki Tucker. Erstklassig.
Der Daumen geht also nach oben: Modern Reggae allererster Güte. Wer also auf Rootsgesang steht, wählt Luton Fyah, dem Liebhaber des Sprechgesangs sei Al Pancho ans Herz gelegt. Ratsam ist allerdings: Nimm 2!
www.minor7flat5.com , die homepage des Labels ist zurzeit noch nicht fertiggestellt.
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