holla, da hören wir aber eine andere seite von continuum..... heisst: "construct IV", der 22 minütige opener, hätte auf einen ersten, zugegeben flüchtigen blick auch auf der "we have departed the circle blissfully" bzw. der neuen "ffb / nadja", den zusammenarbeiten von fear falls burning und den kanadischen nadja sein können.
richtig, fear falls burning, bei "continuum" unter seinem richtigen namen dirk serries firmierend, hat auch hier seine finger im spiel und liefert zusammen mit steven wilson aus uk einen weiteren output ab. die neue ffb "once we all walk through solid objects" ist ja schließlich eine bearbeitung außenstehender und die dadurch gewonnene zeitliche freiheit galt es zu nutzen:
"construct IV" lässt sich wenige minuten zeit, den hörer auf die falsche fährte und den lautstärkeregler ggf. unvorsichtigerweise in regionen des rechtsanschlags zu bringen. die dann einsetzenden akkordmanifestationen, säulenartig und gleichzeitig windend in ihrer harmonik sprechen da eine ganz andere sprache als der verhalten / subtile auftakt und, wie gesagt, das 22 minuten lang. und irgendwie ist es den beiden gelungen, den eindruck von ewiger wiederholung mit dem der abwechslung zu vermählen........ mantra, in reinform, durchaus metallischer.
"construct V" und "construct VI", die beiden folgenden stücke, gut 17 bzw. 18 minuten lang, lösen sich von der monumentalität des openers, filigraner und verzweigter, fast wie weitere informationen, die 22 minuten lang überdeckt, jetzt die möglichkeit haben, erstmals ans licht zu kommen / hörbar zu werden. wispernde stimmen und verhaltene flächen, fast als hätten sie angst, dass der brecher zurückkehrt, wenn man sich zu laut zu erkennen gibt. so wie ein paar versprengte staubkörner, die den großen sauger überlebt haben. schick, schick und das (natürlich) auch im äußerlichen im überformat-digipack mit ergänzenden karten, deren in einer art sepiabunt gehaltene fotografien von relikten der fauna eines der 7 meere die grenze zwischen fotografie und malerei bespielen.
schöne grüße
n