Ätna - Ausbruch des Ungewöhnlichen

Ätna scheint der Wunsch nach dem besonderen Klang zu treiben. Das Duo, das sich in Dresden kennelernte, veröffentlicht heute mit "La famiglia" eine außergewöhnliche audiovisuelle Suite. Vier aufeinander folgende Stücke, die alle in wahnsinnig stylishen Videos aufbereitet wurden und ein großes Ästhetik-Feuerwerk abbrennen.
Musikalisch bewegt Ätna sich im Bereich des Elektropops mit Inéz Schaefer an den Tasten und Demian Kappenstein am Schlagzeug. Deutliche Anklänge an die Neoklassik komplettieren das Bild, das Inéz aber maßgeblich mit ihrem auffälligen Gesang prägt, der eher der Ergänzung zur Soundästhetik als der Vermittlung von Botschaften dient. Auch wenn die familäre Bande der rote Faden in den Lyrics ist.
Exaltierter Pop, der die Grenzen zwischen Zugänglichkeit und Abstraktion auslotet.
Zur audiovisuellen Suite geht's hier. Nehmt euch 20 Minuten Zeit, lehnt euch zurück und genießt mit offenem Geist.

www.atnaofficial.com

Hamburg hat den Blues - Blackbird Mantra

blackbirdmantraDie Jungs haben mit Sicherheit ein paar Alben von The Doors in der Plattenkiste. Überhaupt haben sie bestimmt Plattenkisten. Anders ist dieser schöne 70er Sound kaum zu erklären, den Blackbird Mantra auf ihre Debüt-EP gepresst haben. Kerniger Bluesrock mit angenehmer Rauch- und Rauschkomponente. Die richtige Dosis Pychedelik, ein bisschen Folk, getragen von nicht geschonten Gitarren und orgelnden Orgeln.
Das Debüt von Blackbird Mantra heißt "Riverside bar" und wird am 12. Oktober bei La Pochette Surprise Records erscheinen. Vorab ihr hier die Single "Tin gods" hören.

www.facebook.com/blackbirdmantra

Me & no drummer - Charlotte Brandi solo

Schade auch. Me & my Drummer, dieses sehr coole Indie-Duo aus Berlin, gibt das gemeinsame Ende bekannt. Doch wo ein tränendes Auge, ist ja bekanntlich auch ein lachendes.
Charlotte Brandi, also Me, hat die Plattenfirma gewechselt, ist nun bei Pias Recordings Germany und macht solo weiter. Mit „Two rows“ kündigt Charlotte Brandi nun ihr Debütalbum „The magician“ an, das Anfang 2019 erscheinen wird. "Two rows" ist ein eleganter Song, geschrieben am Piano, voller Jazz- und Pop-Sensibilität, mit Streichern und Chören und gesungen mit einer wechselvollen Stimme. Das ist ein echtes Pfund und treibt die Vorfreude auf "The magician" deutlich in die Höhe.

Und denkt dran: Die Frau müssen wir unterstützen, denn schließlich kommt sie ursprünglich aus dem Ruhrgebiet. Nichte von Grönemeyer oder so. Vielleicht. Egal: Eine von uns!

www.charlottebrandi.com

Alli Neumann - 1a Feministin

Alli ist 20+. Sie ist Veganerin und kauft die nächsten 10 Jahre nur Secondhand. Darüber hinaus ist sie unglaublich lässig. Alli ist Rotzgöre und blondes Gift. Und dazu macht Alli jetzt die passende Musik. Weil Alli meint, das mit der lieblichen, friedlichen, mit allem außer dem lästigen Liebeskummer einverstandenen Popmusik war's eine Weile ganz schön, aber jetzt ist vielleicht doch mal wieder Zeit für eine Alternative und Krawall. Diese Alternative will Alli Neumann sein. Und der Start geht schon mal verdammt in die richtige Richtung. "Merlot, Macht & Muse" die erste Single, die Allis Debüt-EP "Hohes Fieber" ankündigt. Für den 19. Oktober bei Jive Germany. Keinesfalls verpassen!

Alli Neumann bei Jive Germany

Auf ein Tässchen mit Charlene Soraia

charlene soraiaDie junge Frau aus London ist 2011 bekannt geworden mit ihrem Cover des The Calling Stücks "Wherever you will go". Damit wurde dann Werbung für Tee gemacht. Gibt es einen stilvolleren Karrierestart für eine Britin?
Jetzt arbeitet Charlene an ihrem Debütalbum, das bei Peacefrog Records im Januar 2019 veröffentlicht werden soll. Die Songs des Albums sind in ihrer Wohnung in Südlondon aufgenommen. Miss Soraia ist eine Stimme und eine Gitarre, im Wohnzimmer nimmt sie überwiegend in einem take auf, verzichtet auf nachträgliche Bearbeitung und verschmäht selbstverständlich Autotune. Das klingt alles sehr authentisch und ist sehr herzig.
Die Frau, die klingt wie ein Earl Grey in feinem Porzellan bei Sonnenaufgang am Meer stellt jetzt den Song "Where's my tribe" ins Schaufenster.
Wir können nichts weiter tun als bis nächsten Januar warten und am besten Tee trinken.

www.charlenesoraia.com

ClickClickDecker am Arsch der Aufmerksamkeiten

Vier Jahre hat er uns allein gelassen. Jetzt ist der Hamburger Jung zurück. ClickClickDecker ist nun nicht mehr auf sich gestellt, sondern ein Trio und legt "Mandelika" vor. Nach einem massiven Intro aus Harmonium, Drums, Gitarren und brutzelnden Effektgeräten startet der Song wie ClickClickDecker uns verlassen hat. Melancholie begleitet von der Gitarre mit Texten, die um drei Ecken schließlich hallo sagen. "Mandelika" ist der Vorbote für das kommende, 13 Stücke umfassende Album "Am Arsch der kleinen Aufmerksamkeiten", das am 16. November bei Audiolith erscheint. Und im kommenden Frühjahr geht es dann Tour durch Deutschlands kleine Clubs.

Das sind gute Nachrichten. Sehr gute!

www.clickclickdecker.de