Haut doch nicht ab - Die Dschungel

An dieser Stelle empfahlen wir bereits im letzten Jahr wärmstens Die Dschungel als Westberliner Sound für das kommende Jahrzehnt. Glücklicherweise haben die vier Jungs nicht so lang gewartet. Die Dschungel sind am Ball geblieben und haben jetzt die Single "On the run" auf dem Markt.
"On the run" gibt es mit weiteren drei Stücken als EP, die damit weiter diesen Gitarrenwaveindiepunk aus Berliner Bunkern featured. Das klingt zwar oft nach alten Vorbildern, aber dabei immer frisch und vor allem geradeaus und ungehobelt. An Die Dschungel hat noch kein Produzent Geld verdient. Das ist daher nicht der angenehme Hintergrundsound für's späte Frühstück. Vielmehr der Kick für den Start in die lange Nacht. Also: Wo geht's hin, du einsamer Hund!

www.diedschungel.bandcamp.com

 

Dinner for one mit Ego Ella May

Ego Ella May ist die neueste Entdeckung von Tru Thoughts, diesem ganz ganz feinen Label aus Brighton. Entsprechend dem Tru Thoughts Portfolio hat man die junge Dame im Londoner Neo-Soul Underground aufgespürt und nun auf Platte gepresst. "Table for one" ist die erste Single von Ego Ella, die sie mit tatkräftiger Unterstützung von Wu-Lu am Bass, Oscar Jerome an der Gitarre, Ezra Collectivs Joe Armon-Jones an den Keys and Eddie Hick von den Sons of Kemet am Schlagzeug in einer spontanen Live-Session eingespielt hat.
Man merkt der Frau an, das "Table for one" nicht ihr erster Schritt im Musikbussiness ist. Sie hat bereits diverse EPs aufgenommen, sich dann aber eine dreijährige Auszeit genommen mit geregeltem Job, kochen, lesen, alte Freunde treffen, Zimmerpflanzen pflegen und vielen anderen normalen Dingen des Alltags. Schön, dass Ego Ella das zu langweilig wurde.

www.egoellamay.bandcamp.com

Der schönste Nebeneffekt der Welt

Der Strom schwedischer Popmusik versiegt nie. Seit mehr als vier Jahrzehnten kommt stetig beachtenswerte Musik aus dem hohen Norden. Nun macht sich mit side effects eine weitere blaugelbe Band auf den Weg zum Pop-Olymp.
Die vier Jungs in ihren Zwanzigern finden es gottseidank nicht antiquiert, echte Gitarren und Trommeln zu benutzen. Damit erschaffen sie einen Klang, der schön nach 90er klingt, aber nicht nach ollem Fisch riecht. Die Single "Let me breathe" steht stellvertretend für diesen modernen Sound, der Pyschedelic Rock und Britpop als Mutter und Vater hat. Dass die side effects schon das ein oder andere Mal gemeinsam mit The Soundtrack of our Lives musiziert haben, ist kein Zufall. Man munkelt sogar, TSOOL-Fans gehen bei side effects richtig ab.
Zu Beginn des neuen Jahres soll dann das neue Album der side effects veröffentlicht werden. Vermutlich werden wir dann noch mehr von diesen gar nicht alten Schweden hören.

 

Geschmeidiger ÖPNV mit Busfahrer Slim.

slim night bus coverMan wünscht sich, der Busverkehr im Ruhrgebiet liefe so cool und geschmeidig wie der "Night bus" von Slim. Der heute veröffentlichte Track der einen Hälfte der Summer Twins ist ein schönes Stück entspannter Hip Hop mit lockeren Beats und einem Rhodes Piano, das vor Understatement strotzt.
Also bitte einsteigen in den "Night bus", zurücklehnen und hier lauschen.

French Kiwi Juice - Lecker

fkjDiese Musik klingt tatsächlich wie der Name des Künstlers. Der natürlich nicht in echt French Kiwi Juice heißt. Sondern Vincent Fenton, aber als Kiwisaft sein Debüt im Jahr 2017 ablieferte. Zeitgemäße, jazzige Produktionen sind auf dem Album, die sich sehr geschmeidig zwischen verschiedenen Genres bewegen.
Auf den Bühnen dieser Welt bedient der Multiinstrumentalist Saxophon, Bass, Keys, Mikrofon und eine beachtliche Batterie an Loop- und Effektgeräten. Der neue Track "Is magic gone" ist im amerikanischen Tourbus bei Nacht entstanden und geht runter wie frischgespresster Fruchtsaft. An diesem Akustik-Getränk könnt ihr euch hier laben.

www.frenchkiwijuice.com

Rein in den Kimono und entspannen

corfield grey kimono coverIn 2017 hat Joe Corfield das beachtliche Album "Patterns" veröffentlicht. Seitdem ist der britische Beatschmied ein Versprechen in der Szene. Mit zurückgehaltenen, aber doch ziemlich funkigen Beats, jazzinspiriert und sehr cool, hat Joe sich in den Fokus gespielt. Und wenn es passt, schreckt der Mann aus Birmingham auch nicht vor ungewöhnlichen Sounds zurück, bleibt dabei aber immer in ganz entspannter Position.
Seit heute ist nun die neue Single "Grey Kimono" am Start, in die ihr hier reinhören könnt. Sie ist der Vorgeschmack auf ein kommendes Split-Album bei KO-OP, das Corfield gemeinsam mit Slim einspielen wird.