Heute war gestern gerade erst morgen
Und morgen wird heute wieder zu gestern
Zeit - die „zutiefst das Menschsein prägende Wirklichkeit" (Heidegger). Wir haben nicht genug von ihr, wir verschwenden oder verlieren sie. Lenz nehmen sie sich ganz dreist und lassen es so wirken, als sei dies das Natürlichste der Welt und gar nicht anachronistisch in einer Epoche, in der alle anderen der Zeit nachjagen, meinen, sie sei Geld, aber nicht verstehen, dass sie an sich keinen Wert hat, außer dem, den wir ihr verleihen. Was wir mit ihr anfangen, macht sie erst wertvoll. Das haben auch die grauen Herren in Michael Endes „Momo" verstanden und betrügen die Menschen um ihre Zeit. Diese fangen an, Zeit für die Zukunft zu sparen und leben so nicht mehr für die Gegenwart. Die Zeit wird wertlos.
Die CargoCity ist im weltweiten Waren- und Frachtmanagement eine der zentralen Cargo-Drehscheiben der Welt - und sie hat einem jungen Singer/ Songwriter den Namen für sein Soloprojekt geliefert. Simon Konrad alias Cargo City ist dieser Tage mit seinem zweiten Album „On.Off.On.Off." am Start.
"The best record of the 00s" (Robin Pecknold - Fleet Foxes).
Manche hier werden es wissen: als Herausgeber des Fanzines aufabwegen fröne ich seit Jahr und Tag der meinungsdurchtränkten Publizistik ohne Rücksicht auf Trends oder Promozettel. Das soll auf unruhr.de nun seine Fortsetzung finden, hehe. Depeche Mode sind ja auch ihr eigenes Universum. Krisenresistent steuert der britische Dreier durch die gewitterschwangeren Luftschichten des Pophimmels, ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken.
keine ahnung, ob das stimmt, was die beiden, baske tzesne und norweger iversen, behaupten als grundlage für die sounds die-ser cd benutzt zu haben (t-shirts!!!, u.a.) zu der jon martin die schwarz-weiss-bilder für das poster-auffalt-cover gemacht hat, in dessen unterer, aufgedoppelter ecke die cd selbst (auch mit einem schwarz-weiss-bild von jon martin versehen) locker hereingeschlenzt liegt.
Genie und Wahnsinn liegen bekanntlich eng beisammen. In Fachkreisen nennt man diese Schwankungen zwischen Hochgefühl und Depression Bipolar. Richey Edwards, einer der Gründungsmitglieder der Manic Street Preachers, war lange Zeit ein Gefangener dieser Extreme - bis er irgendwann verschwand. Er war die „Angry Voice" der frühen Manics, er war ihr politisches Gewissen. Ihr künstlerischer Anführer, der zum zivilen Ungehorsam aufrief. Als er 1995 verschwand, machten seine besten Freunde Nicky Wire, James Dean Breadfield und Sean Moore weiter. Ihre Musik blieb „Angry" und politisch, aber sie wurde mit ihnen erwachsen und damit glatter und melodischer. Jedoch verlor sie nie ihre Message, den Spirit von Richey Edwards - ihr unverwechselbares Markenzeichen.