black to comm "wir können leider nicht etwas mehr zu tun"

black to commsex unter der decke?
jedenfalls wird hier immer erst einmal ein glattes laken gespannt. und dann auch noch fester gezogen. strammer. aber darunter, da passiert einiges. vergleiche das cover, wo durch einen vorhang gespäht wird. wo offensichtlich auch gerade etwas interessantes passiert. von wegen drones der statischen art.

intim und trotzdem voller weite; keine untiefen des halls, sondern (so der erste eindruck) rein der naturklang des jeweils verwendeten instruments; als weite ebene und weiche decke. bis sich im weiteren hören all die schichten eröffnen, die sich unter diesem ersten eindruck befinden, dort miteinander ringen, sich ablösen und wieder von neuen starten. oder sich herausstellt, das bereits die schon identifizierte, vermeintlich monostrukturierte decke eigentlich aus einem feinen geflecht unterschiedlichster zutaten besteht. und bei "happy brown lego star" auch einmal weggezogen wird und akustikgitarre, fielrecordings und trompete (!) platz macht. oder dem gelungenen sprechgesangsbeitrag "eine kleine mieze-kat-ze", dargeboten von renate nikolaus im ausklang von "pill drop geisha".
und noch so ein auf falsche fährten lockender erster eindruck: alle 6 stücke scheinen auf jeweils einer, zwar stets eigenständigen, aber sich auf der vollen länge nicht verändernden harmonischen basis zu gründen. auch diese erkenntnis stellt sich als so trügerisch heraus wie die der allumfassenden decke: die innere harmonische bewegung ist omnipräsent; unter / über einem pedalton, zwischen abgefilterten tonsträngen, innerhalb der bogenartigen dynamikverläufe. das alles mit einem sehr schönen gatefold drumherum, das seine geheimnissvolle botschaft nicht freigeben möchte. musik für eine reise wie die der rentiere im innencover. auch für leute, die growing mögen, genau wie stars of the lid. und noch für andere.


schöne grüße

n

ps: einfache, aber sehr schöne website auch noch.


http://www.blacktocomm.org