sich mit einer gitarre zu beschäftigen, ist wahrhaftig kein neues thema. wie viel leute weltweit machen das wohl? oder haben es mal gemacht; oder wollen es tun? ist die gitarre vielleicht sogar eines der meist gespielten instrumente? und wie viele menschen haben noch irgendwo eine herumstehen, weil etwas von dem, was oben steht, mal auf sie zutraf?
und schließlich: egal, wie mann + frau dazu stehen, hat die gitarre trademarkcharakter in der musikgeschichte. und wie oft wurde sie dabei "wegrevolutioniert"? nur um immer wieder, selbst von den "revolutionären", ins boot geholt zu werden. und warum gibt es immer wieder leute, die sich eine gitarre nehmen und damit musik machen, die, vordergründig betrachtet, doch durch andere instrumente viel "leichter" zu entwickeln wäre? immer wieder. und immer wieder mit faszinierenden ergebnissen. irgendwas muss da wohl 'dran sein, an dieser art der klangerzeugung, irgendwas, das berührt. spieler und hörer.
seconds in formaldehyde ist einer davon und mit blick auf die musik ist der name trefflich gewählt: die auf "ewig" eingelegten und damit angehaltenen sekunden als metapher für eines der stärksten merkmale solcherart von musik: das ausschalten von zeitempfinden, das setzen neuer zeitmarken, musik als matrix, direkter geistkontakt.
3 stücke und 51:30 minuten lang. die nennung der persönlichen favoriten, möglicher wie tatsächlicher inspirationsquellen auf der website ist da bloße randnotiz; mehr werbung und beispiel, als ausdruck eines wunsches nach nachempfinden. wenngleich: das harmonieverständnis ähnelt.
allen freunden des genres empfohlen und, um es trotzdem aufzugreifen, für mich in der gewichtung näher an A.B. in den harmonien, jedoch F.F.B. im sound. das sollte aber niemanden abschrecken, entdecken lohnt! und wenn ich auch zu dem einen oder anderen kontrast (in der lautstärke) eine durchaus abweichende meinung habe: das harmonie- und melodieverständnis plus die klangliche aufbereitung wissen zu betören.
schöne grüße
n