Itchy Poopzkid singen in ordentlichem Punkrock „mit Herzblut“ über Gefühlswelten, Chaos, das Leben „on the road“, denn das ist das, was sie seit einiger Zeit mit zunehmendem Erfolg erleben. Dafür haben sie alles auf eine Karte gesetzt, sich ganz der Musik verschrieben und das merkt man sofort. „Heart to believe“ liefert eine geballte, energiereiche Ladung Musik für alle Lebenslagen oder auch mal einen guten, flotten Start in den Tag.
Ein knalliger Schlagzeugbeat ist immer ein guter Anfang für eine Punkrock-Platte, die drei Rebellen steigen aber dann fix mit melodiösen Gitarren ein und zeigen, wo’s lang geht. Gleich im ersten Song „Say no“ gibt es stimmliche Variationen über Flüstern, Megaphon und mehrstimmigen Gesang. Aber Panzer und Sibbi schreien auch gerne mal, während Saikov an den Drums mit Breaks, Schlagvariationen und langsamen Passagen erfreut.
Ganz dezent werden gelegentlich Bläser eingesetzt und insgesamt hören wir ein komplexes, sehr abwechslungsreiches Songwriting heraus, das innerhalb des Songs immer stimmig und nicht zu überladen rüberkommt. Während das dritte Stück „Said you’d be there“ eine Gangart härter und wütender in Richtung Metal fährt, ist Lied 8 „Back to ’82“ eine wunderbare Ballade. Wer dann bei Song 11 „Yesterday night“ denkt “Och, noch ne Ballade mit Klavier?“ – Nee, iss nich, eine reicht! Auch dieses Lied zieht schnell gehörig an.
Ich muss zugeben, mir kam der Gedanke, was brauchen wir eigentlich Importe wie Green Day & Co, wenn wir solche Combos im eigenen Land haben? Darüber lässt sich vielleicht streiten, aber mithalten können diese drei aus Eislingen an der Fils alle mal.
Itchy Poopzkid (dieser Name kann gar nicht oft genug gesagt werden) bedeutet ehrlicher Punkrock gerade heraus, aber mit Herz, Verstand und ner Menge Spaß bei der Sache und genau so kommt es auch beim Hörer an.
www.scheisscombo.de Lesetipp: das Tourtagebuch !!!
Interview mit Itchy Poopzkid: "Na?!"
Tourtermine als Support für DIE HAPPY:
27.12.06 Zeche Bochum
28.12.06 Live Music Hall Köln
-Lady Reason-