Neve Naive - The inner peace of cat and bird

nevenaive_theinnerpeacePop muss gar nicht zum Nebengeräusch auf Handysoundniveau verkommen. Pop kann sehr präsent sein. Und wunderhübsch.

Wie der sehr nett und aufmerksam produzierte Pop von Neve Naive. Deren Debüt „The inner peace of cat and bird“ enthält deshalb nicht nur geschmeidige Mitsingnummern, sondern auch verschrobene Poptracks, die sich eher weniger zur Untermalung eines Kaffeekränzchens am Sonntag eignen. Dass Neve Naive scheinbar keinen übermäßigen Wert darauf legen, als Hitproduzenten in die Popgeschichte einzugehen, beweist die Tatsache, dass als Vorab-Single „Dancer“ ausgewählt wurde, das man deutlich der Kategorie Schmiergelpapier-Pop zuordnen kann.

Das Raue und das Zarte finden also wie Katze und Vogel ihren inneren Frieden auf dem Album. Genauso die Elektronik und die Akustik. „The inner peace of cat and bird“ weist eine gelungene Mischung aus heimeligen Akustikklängen und angefrästen Elektroniksounds auf. Die warme Akustik findet häufig ihren Ausdruck in feinen Bläsersounds, die sicherlich auf dem Mist von Stefan „Merse“ Ulrich wuchsen, der schließlich für ähnliche Klänge als Posaunist bei den Ruffcats und der Jazzanova Liveband sorgt.

Keine Ahnung, ob Ulrich Naive ist. Neve ist jedenfalls Alexa Voss aka Miss Flint als zweiter Teil des Duos, die sich viel zu oft im Hintergrund herumgetrieben hat. Bei Culture Candela und Flo Mega genauso wie bei Jahcoustix und Martin Jondo. Im Rampenlicht steuert Neves Soulstimme nun ihren Teil zum allgemeinen Seelenfrieden bei.

Mal Soulappeal, mal Bluesgefühl, mit Princeflair oder als Dancepop. Neve Naive laufen nie Gefahr, als Meterware auf dem Wühltisch zu enden.

 

Erscheinung: 2013 (22.02.)
Label: Sonar Kollektiv
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