1 TL Pop.
Kitty Solaris lässt überall verlauten, sie schriebe einen Großteil ihrer Songs in der Küche. Vielleicht deswegen ist ihr Pop beizeiten wie eine Prise, wie ein Hauch, dass selbst uptempo-Nummern noch lasziv klingen. Auch auf Kittys drittem Album scheint Understatement die bestimmende Größe zu sein, auch wenn sie den Großstadtbobos zum Wohlgefallen hier und dort ein paar E-Gitarren, eine jazzige Trompete, ein wenig Latin oder auch Electrobeats unterjubelt. Kitty Solaris ist die Suzanne Vega der Spätgeborenen und Entspannung für die Spätgebärenden.
"Golden future Paris" gibt sich absolut lo-fi. Der Sound ist oft Küche, manches Mal Wohnzimmer und dort bisweilen sonnenwarmes Altbau-Tanzparkett. Ab und an sogar richtig Garage. Diesen Heimwerkersound zu kultivieren, birgt allerdings auch die Gefahr, beispielsweise "Table for dancing" wie Demomaterial einer Schülerband wirken zu lassen.
Dennoch: Bei Kitty Solaris fühlt man sich zu Hause. Und spätestens beim dritten Hören wird die eigene Dusche zur Gesangskabine.
Erscheinung: 2011 (04.02.)
Label: Solaris Empire
www.myspace.com/kittysolaris
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