total life „ken bradshaw“

total life „ken bradshaw“seltsame blüten treibt das obskur-kleinstlabel-kleinstauflagen-dingens ja manchmal schon: wenn mir kevin doria (of growing), allein als total life unterwegs, erzählt, dass er auch nicht weiss, wie die lp „ken bradshaw" zu bekommen ist; ja, noch nicht einmal, ob sie überhaupt schon veröffentlicht ist, zum beispiel.

und auch auf online-auktionen nicht erscheint, geschweige denn mailorder sie bekommen können... irgendwann interessiert das doch vielleicht keinen mehr, wenn nach angekündigtem release dann einfach nichts mehr kommt. ich hatte die „ken bradshaw" jedenfalls auch schon vergessen, nachdem ich sie ein einziges mal kurz bei einem mailorder im www gesehen hatte, der mir aber nie antwortete (und nachdem herr doria auch nicht... ,siehe vorn).

warum auch immer ich mich dann doch noch einmal erinnerte und noch einmal wertvolle lebenszeit im netz investierte (geht irgendwie in die richtung, die unruhr kollege morton schon mal prophezeite: wird wie analog der 70er; beharrliches stöbern überall statt entspannter konsum im laden deiner wahl), keine ahnung, jedenfalls other music in new york haben sie gelistet und beantworten freundliche mails genauso und gute 10 tage später ist sie da: wieder blaues cover, diesmal etwas mehr artwork vorn und hinten und auf den labeln wieder nichts. und: um es, wenn nicht gleich, dann wenigstens hier zu sagen: wer die erste total life schon mit unverständnis zur seite stellte, wieder verkaufte, in den ofen schmiss, kommt hier auch nicht weiter: (vermutet, weil bei growing auch) auf der basis von gitarren werden schwurbelnde, taumelnde, irgendwie rhythmisch stampfende ebenen erzeugt und soweit gestapelt, dass wirklich gar kein raum mehr bleibt. grösster unterschied zum vorgänger (wie schon bei growing): rhythmus ist das wichtige neue element und „ken bradshaw" ist mit ausnahme des fieldrecording vorspiels und ein wenig inter- wie postludium eigentlich ein stück über beide seiten. das sich nicht wirklich verändert, trotzdem genau das suggeriert und, in der konzentration auf einzelelemente wird es dann offenbar, auf mikroebene dem ersten eindruck zum trotz doch tatsächlich tut.

reichlich schräges zeug, für das ich hier gerade auch keine schublade parat habe. wie unpolierte growing, die mit der nadel hängen geblieben sind. verrücktes drogen-tanz-zeug? ich weis (schlicht gesagt) auch nicht, warum mir das gefällt. das enthält 1000 sachen, die ich eigentlich nicht mag. warum dann hier? ein geheimnis, das.

schöne grüsse

n


ein bisschen über total life bei wikipedia