Ist Erykah Badu eine Jazzsängerin? Wer weiß! Doch ist es nicht egal, wie es heißt, wovon man träumt?
Erykah Badu. Seufz...Die große Erykah Badu hat ihr inzwischen drittes Studioalbum vorgelegt. Plus Livealbum sind es also vier und absolut kein, wirklich kein Qualitätsverlust hörbar. Worldwide underground bietet den Schubladisten wiederum genügend Anlass zu Diskussionen. Ist Erykah Badu eine Jazzsängerin? Ja, richte ich mich nach der Regalordnung des Plattenhändlers meines Vertrauens. Oder kommt sie in den großen, großen Topf RnB? Na sicher, denn dort hat doch alles Afroamerikanische Platz. Räumen wir doch einem angestaubten Begriff Platz ein: Ist es Soul? Auf jeden Fall! Diese Musik ist Soul, hat Soul.
Eins ist sicher, egal für welche Schublade man sich entscheidet. Die Musik von Erykah Badu hat Seele. Soviel davon, dass es eigentlich nicht in eine kleine CD-Hülle passt. In die neue Hülle passen genau 10 Tracks, einer schöner als der andere, ineinander übergehend, ein Gesamtkunstwerk. Dazu der unvermeidliche Bonus-Track, ein Remix von love of my life. Das Tempo von Worldwide underground hat gegenüber dem Vorgänger etwas angezogen, ein wenig, ein ganz klein wenig. Vielleicht etwas verstiegener ( z. B. beim 10-minütigen I want you), bei love of my life echt funky. Ring ding dong ringedingdingdingdong. Doch es bleibt entspannt. So entspannt, dass immer mehr Gastronomen sich dazu entscheiden, die Ohren ihrer Gäste damit zu pflegen. Wer Erykah Badu nicht kennt, hat sie dennoch mit Sicherheit schon beim Essen gehört. Erykah schmiegt sich unmerklich in die Gehörgänge, wird nicht zu Schmalz, bleibt aber trotzdem dort hängen.
Berühmte Freunde sind auch wieder dabei. Diesmal Angie Stone und Queen Latifah. Als Single ausgekoppelt und selbst bei MTV zu sehen: Back in the day. Zurecht: Back in the days when things were cool, all we needed was babababababadap Seufz.
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