The Faint - Wet from birth (2004 Saddle Creek)

ImageZwei Jahre nach dem fantastischen "Dance Macabre" Album legen The Faint ihr neues Werk namens "Wet from Birth" vor und ich bin sprachlos. Wieder gelingt es der Band ein Album ohne Schwächen aufzunehmen. War die Atmosphäre bei "Dance Macabre" noch deutlich dunkler, kommt "Wet from Birth" durch die vielen Streichersounds wesentlich wärmer und stärker im Pop-Kontext verankert daher.

Zitate aus den 80ern werden verarbeitet (u.a. Geigen, die an NMA erinnern) und in ein modernes (Indie)-Songwriting aufgenommen. Aber ansonsten zelebriert die Band immer noch diese faszinierende Mischung aus Vocoder-Elektro, Punk und Wave. Das ganze mit einem guten Schuss Pop gerührt und mit Trockeneis serviert. Kompakt und auf den Punkt gebracht in 35 Minuten. Auf "Dropkick the Punks" klingt der Sänger wie Jonny Rotten, während das unglaubliche "Symptom finger" einen nicht ruhig sitzen lässt. Zu cool ist dieses Vocoder-Gesinge. Der schönste Song ist aber "Southern belles in London sing" mit seiner melodramatischen Melodie. Das Lied bestärkt mich mal wieder in der Überzeugung, dass die Zeit der Coolness vorbei ist und die Leute wieder große Melodien wollen! Wer The Faint noch nicht kennt, der sollte sich dieses Album schnellstens anschaffen ("Dance Macabre" sowieso), bevor der Mainstream sich der Band ermächtigt. Zu frisch und cool klingt das Sound-Gebräu, um nur im Undergound zu bleiben.

www.thefaint.com

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