Jeans und Lederrrr

cacc bandfotoCatch as catch can aus Kassel gehören mit Sicherheit zu den Dingen, vor denen euch der HNO-Arzt warnt. Mit diesem lauten und hysterischen Garagepunkhardrock versaut ihr euch garantiert das Gehör. Aber ihr gewinnt trotzdem, denn der Spaßfaktor gleicht eure dahinsiechenden Trommelfelle locker aus.
CACC sind nun seit 10 Jahren im Geschäft, lassen sich 2024 nicht lumpen und begehen das Bandjubiläum mit einer Rarität: Gemeinsam mit ihrem Hamburger Label La Pochette Surprise kramen sie für die aktuelle EP "Nude" das unwirtschaftlichste aller Tonträger-Medien aus dem Obskuritäten-Schrank der Rockgeschichte. "Nude" erscheint als 10-inch!! Selbstverständlich in limitierter Auflage!!
Ab morgen stehen euch die 4 Titel der EP in dem ungewöhnlichem Format zur Verfügung. Das ist einfach catch as catch can.

catchascatchcan.bandcamp.com

Acht Eimer Hühnerherzen

Auf der Suche nach einer griffigen Headline kann man sich schon mal verrenken. Nicht so bei dieser Band. Der Bandname Acht Eimer Hühnerherzen steht für sich. Und passt damit perfekt zur Musik des Trios. Die ist maximal lo-fi und sucht sich das Beste raus aus Punk, Folk, Indie und Liedermacherei. Keine dicke Hose, kein Getue, frei von der Leber.
Die neue Single "Ostkreuz" bündelt Gedanken zu selbstbestimmter Freiheit in Jugendtagen und markiert den Auftakt der Promo-Aktionen zum kommenden Album "Lieder". Es dauert zwar noch bis zum März nächsten Jahres, doch dann  könnt ihr "Lieder" genießen und in ganz Deutschland live hören.

achteimerhuehnerherzen.info

Tanz den Eisbär

wildes pressefotoEs macht den Anschein als sei Wildes noch eine lokale Attraktion in und um München. Aber ich prognostiziere: Die beiden Frauen werden sich in naher Zukunft einen Namen machen im ganzen Land.
Wildes' Markenzeichen ist ein kompromissloser Beat, der sich durchprügelt während Synthiewellen im Raum hängen und Gitarren gnadenlos durch die Songs schrubben.
Der neue Songs der Beiden heißt "So soft" und steht stellvertretend für den Disko-Pop-Punk des Duos. Er erinnert vehement an die 80er in der BRD und damalige Projekte wie DAF und Grauzone. Das ist ein sehr cooler Sound, der nun wieder auftaucht und zusammenkommt mit schräger Poesie im Sprechgesang. Es animiert zum wilden Tanz durch die Nacht mit Wildes. "Wir warten nicht, wir starten, was immer auch passiert."
Mal schauen, was da noch kommt. "So soft" ist die erste Single der kommenden EP "Attaque". Unruhr wird euch auf dem Laufenden halten.

wildes.ch

Foto: Rosanna Graf

Ungeschminkt

Das tut gut. Wenn jemand einfach Siggi heißt, Krankenpfleger ist und Dorfbewohner. Alles aus Überzeugung. Wie seine Musik. Ganz unprätentiös. Keine dicke Hose. Musik aus dem normalen Leben für normale Leute. Keine Notwendigkeit, übertrieben lässig durch die Gegend zu promenieren.
Siggis kreativer Motor sind lauwarme Landnächte zwischen Lagerfeuer, Gitarre, Billigbier und Sportzigaretten. Die Belohnung für diese Ehrlichkeit ist ein Vertrag mit Grönemeyers Grönland Label und kürzlich der Support für den Herbert in Dresden und Berlin. Dort spielte der Siggi aus dem 400-Leute-Kaff vor 40.000.
Siggis dritte EP "Wovon träumst du eigentlich?" wird am 30. August erscheinen. Freut euch drauf und stellt jetzt schon das Dosenbier kalt.

 instagram.com/siggi_siggi_siggi

Wiedergeboren in Lagos

Ich habe die Ruffcats bereits bei vielen Gelegenheiten gehört. Trotzdem wusste ich nicht, dass diese Berliner Band eine astreine Afrobeatkapelle ist. The Ruffcats stellen das nun unter Beweis, mit dem Album, dass morgen bei Sonar Kollektiv erscheinen wird.
"Orile to Berlin" ist eine Zusammenarbeit mit dem in NIgeria geborenen Rapper Rapturous Apollo Helios oder kurz RAH. Das ist mitreißender Afrofunk, Afrorap, Afropop, Afrobeat. Schrille Orgeln, krasse Bläser, cooler Bass und Gitarrenhighlights mischen sich zu einem Sound, den ich vor 20 bis 30 Jahren absolut zielsicher in den Straßen zwischen Pazifik and The Shrine, mitten in Lagos,  verortet hätte.
RAH ist vor einigen Jahren von Lagos nach Berlin gekommen und hat The Ruffcats offensichtlich zu dieser Musik inspiriert. Oder konnten die das schon immer?
Ursachenforschung ist müßig, wenn das Resultat stimmt. "Orile to Berlin" ist ein Hammerding und wird im Herbst in Clubs deutschlandweit vorgeführt. Bisher stehen lediglich vier Termine, aber es besteht Hoffnung, dass weitere deutsche Städte und ihr in den Genuss dieses Sounds kommen werden.

www.ruffcats.de

 

Blue-eyed Pop

Nicola Rost hat schon eine Menge Erfolge gefeiert als wichtiger Teil der Berliner Band Laing. Top10-Singles, ausverkaufte Hallen, ESC. Das lässt sie nun hinter sich und kündigt  ihr Solodebüt an. Deswegen gibt's ab jetzt die zweite Single "Merkst du schon was?". Ein fluffiger Popsong mit einem schönen Sommergroove. Nicolas neue Songs sind tanzbar, haben aber manchmal auch den Charakter eines Chansons.
Dazu Nicolas Stimme mit Wiedererkennungswert. Das scheint eine Gewinner-Kombi zu sein. Und Nicola Rost verspricht: "Es wird noch schöner". Also aufpassen, wenn das Soloalbum Ende September bereit steht.

www.instagram.com/nicola_rost