Was'n das? Der etwas andere Popsänger Oehl reiht sich in die lange Reihe einfallsloser Künstler ein, die ein Album kurz vor Weihnachten veröffentlichen. Ist das seine Idee oder auf sanften Druck der Plattenfirma entstanden?
"Dunkle Magie" erscheint heute bei Grönland Records und wird beworben als Weihnachtsalbum für die ganze Familie. Am Start steht nun die Single "Als wir uns liebten", die auf einer älteren Idee basiert, die Oehl bereits auf einem früheren Album hatte. Langjährige Oehl-Fans müssen nun eigentlich ein wenig enttäuscht sein, auch wenn es ein schöner Song ist. Allerdings hatte man den Österreicher nicht auf dem Zettel, wenn man an Weihnachtsalben dachte.
Was solls? Wem nun wirklich nichts einfällt für seine Lieben zu Weihnachten. Bitteschön: Dann halt "Dunkle Magie".
Also, eins vorweg: Das neue Album von Anna Wydra ist ihr verdammt gut gelungen! Ein Album alternativer Popmusik, das lebt von Akustik-Gitarren, Effekt-Gitarren, schrägen Synthies und coolen Beats. "Lonely motherfucker" streift dabei Folk und Stadion-Pop, bedroom und banger. Und im Mittelpunkt steht die Situation, in der sich Menschen in Annas Alter in dieser Zeit befinden.
Die britische Künstlerin hat im letzten Jahr mit ihrem Debütalbum überrascht. "Speak in the dark" verband R&B, Drum&Bass, Soul, und Jazz mit Sounds des indischen Subkontinents. Auf "Speak in the dark" folgt nun die EP "Quiet nights (Early takes)". Und dieses Werk ist deutlich jazzfokussierter, was exemplarisch der Song "Corcovado" zeigt. Aber die EP hat erneut diese dunkel-melancholische Seite, die bereits das Debüt aufwies.