Alina Bzhezhinska ist kein Name für eine weltumpannende Karriere in der Popmusik, weil in aller Regel nur Leute wissen, die selbst Burzinski, Lubienetzki oder Gajewski heißen, wie der Name Bzhezhinska ausgesprochen wird. Und möglicherweise sind es auch nur diese Menschen, die sich erinnern können, dass es in den 1980er einen Musiker gab, der aus der Schweiz kam und die Harfe in die Popwelt salonfähig machte. Andreas Vollenweider war sein Name und Alina ist nun mehr als eine würdige Nachfolgerin.
Der Sound, den Bzhezhinska im Zusammenspiel mit Tulshi produziert ist contemporary, bluesinspiriert, versehen mit coolen Beats und nur entfernt an Vollenweider erinnernd. Doch im Kern ebenso überraschend wie Vollenweiders Musik es damals war.
So wie man manches Mal Blues zu erkennen meint, fühlt man sich bei Alinas Spiel auch an die afrikanische Kora erinnert. Die Frau kann leise genauso gut wie opulent und allermeistens hört es sich einfach fantastisch an.
Das neue Album von Alina Bzhezhinska heißt "Whispers of rain" und erscheint am 11. Juli bei Tru Thoughts. Derzeit sind nur live dates in England angekündigt, aber ich habe die Hoffnung, Allina in diesem Jahr bei irgendeinem Jazzfestival auch in Deutschland sehen zu können.