Küss mich, Boy

Manchmal hört es sich so an, dass wir in Deutschland nun in Windeseile alle Probleme lösen werden. Der regierungsseitig versprochene Aufbruch sorgt dafür, dass wir das Klima retten, die geflüchteten Menschen integrieren und Mitmenschen wegen ihrer Hautfarbe oder sexuellen Orientierung nicht diskrimieren. Gerade auch Letzteres ist noch weit weg von der Realisierung. Da könnt ihr bei Betroffenen nachfragen.
Auch zwei ganz unterschiedliche Bands nehmen sich aktuell dieser Thematik an. Die schwedische Künstlerin Lucky Lo bringt heute die Single "Ever" heraus und verspricht einen Song, den "jeder, der das Gefühl hat, eine Wahrheit im Verborgenen zu leben, hören und dazu tanzen kann und das Gefühl hat, dass er akzeptiert wird." Lucky Lo verpackt diese Botschaft in einen Sound, der Alt-Pop, New Wave und Disco, mit Anklängen an die Talking Heads, Future Islands und die Bee Gees verknüpft.

Das gleiche Thema geht Portmonee aus Berlin ganz anders an. Wie wir es von der Kreuzberger Combo gewohnt sind, ist "Küss mich" Pop der brachialen Sorte. Geprägt von griffigen Gitarren, bringt der Song den häufigsten Grund von Homophobie auf den Punkt: "Ich bin nur eure Angst wie ich zu sein!" "Küss mich" gehört zum kommenden Album von Portmonee, das ihr im nächsten Monat unter dem Titel "Gesichter ohne Menschen" erwarten könnt.

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