Der New Yorker Club CBGB, Keimzelle der weltweiten Punkbewegung, hat einen Aufschub seiner Kündigung erwirkt. Elf Monate Gnadenfrist bleiben, bevor der Club endgültig seine Räumlichkeiten aufgeben muss.
Bis zum 31.Oktober berappt der Club eine Miete von 35.000 $ monatlich, immer noch 16.000 $ mehr als bisher. Der Eigentümer des Clubs, die gemeinnützige Bowery Residents Committee, hatte im vergangenen September exorbitante Mietnachforderungen gestellt und den Club praktisch ins Aus katapultiert (hier nachzulesen). Durch eine Intervention des New Yorker Bürgermeisters Michael Bloomberg konnte der jetzige Kompromiss ausgehandelt werden. Die Stadt will den Club jetzt bei der Suche nach einer neuen Unterkunft helfen.
Wie auch immer: Die Tage der legendären Location sind gezählt. Ein Neuanfang steht bevor. Für New York hat der Club noch immer eine immense subkulturelle Bedeutung. Wöchentlich treten hier rund 75 (!) Bands auf, hinzu kommen Ausstellungen, Lesungen, Kunstaktionen und -auktionen, Ballett, Filme, Dinner-Shows, Modenschauen, Release-Parties usw. Es dürfte nicht einfach werden, eine passende Immobilie zu finden. Immerhin zeigt das Engagement der Stadt, dass diese Bedeutung anerkannt wird.