Pete & The Pirates: „Manchmal muss man ein Risiko eingehen, um das zu tun, was man tun will“

Pete & The PiratesSeeräuber stehen ja seit den „Fluch der Karibik"-Sequels hoch im Kurs und haben mithilfe der cineastischen PR ihren Weg in diverse gesellschaftliche Bereiche gefunden wie z.B. in die Mode. Warum dann also nicht auch in die Musik? Die Filme haben sie zwar nicht zur Wahl ihres Bandnamens Pete & The Pirates inspiriert und genauso wenig gehörte das Freibeutertum zu ihren Berufswünschen aus Kindheitstagen, aber dennoch bringt die fünfköpfige Räuberbande bestehend aus Tommy Sanders (Gesang), David Thorpe (Gitarre), Peter Cattermoul (Bass/Gesang), Peter Hefferan (Gitarre/Gesang) und Jonny Sanders (Schlagzeug) sehr abwechslungsreichen und fröhlichen Indie-Pop-Rock von ihren kreativen Beutezügen mit.

Das im Februar 2008 erschienene Debütalbum „Little Death" ist eine wahre Schatztruhe von Einflüssen, Stimmungen und Assoziationen. Mal hört man The Futureheads oder Nada Surf durchschimmern, mal fühlt man sich an The Pigeon Detectives oder Belle & Sebastian erinnert. Bei „Lost In The Woods", das wie ein Piratenshanty klingt, sieht man die Jungs am Deck einer Galeere Taue ziehen, „She Doesn't Belong To Me" beschwört das Bild eines sonnenverwöhnten Herbstmorgens mit Bodennebel hervor, an dem einem der warme Becher Latte Macchiato die kalten Hände wärmt.

Zwar waren die Jungs selbst in einem Stau gefangen und kamen über eine Stunde zu spät zum Interview, aber dann konnte ich mich in entspannter und äußerst kreativer Atmosphäre mit der Rasselbande über die exotischen Sportarten „Crickar" und „Rugis", das in Zukunft berühmte Gemälde „Fried Breakfast Party"  und Orgasmen unterhalten.


Ihr Jungs kommt aus Reading, richtig?

Alle: Ja.

Das ist lustig, weil die Schule, auf die ich gegangen bin, so was wie ein Austauschprogramm mit Reading hatte.

David: Ja, einer meiner Freunde hat da auch dran teilgenommen. Ich nicht.

Ich war auch nicht dabei.

Tommy: Wärst du dabei gewesen, könnte dein Leben jetzt ganz anders aussehen. Du könntest jetzt in Reading leben. Vielleicht hättest du da deinen Freund kennengelernt.

Ja, vielleicht würde ich da jetzt als Hausfrau mit fünf Kindern sitzen.

T: Auf der anderen Seite würdest du sicher nicht in Reading wohnen wollen.

Würde ich nicht?

T: Ist nicht so toll da.

Aber ihr wohnt dort immer noch.

T: Ja, wir wohnen alle nicht sehr weit voneinander entfernt. So müssen wir nicht weit fahren, wenn wir proben wollen. Wir sind Freunde und treffen uns sehr oft. Wenn wir in einer Großstadt wie London leben würden, sähen wir uns sicher weit weniger.

Ihr könntet alle zusammenziehen. Oder nicht?

D: Das wäre keine gute Idee.
T: Manche von uns könnten, aber sicher nicht alle.
Jonny: es wäre ein Alptraum!
T: Ja, mit jemandem zusammen zu wohnen und auch noch zusammen zu arbeiten - da würde man irgendwann anfangen sich gegenseitig zu hassen.

Ich habe gelesen, dass ihr früher eigene Sportarten erfunden habt - was war die interessanteste oder lustigste davon?

Peter H.: Bike Attack!
D: Da waren wir aber noch jünger. Jetzt sind wir viel reifer, erwachsener und sensibler. Aber, ja, vor ein paar Jahren, als wir aufwuchsen und anfingen unser „Handwerk" zu lernen, zu lernen wie man Gitarre spielt, haben wir uns ein paar Spiele ausgedacht. Aber das haben wir schon lange nicht mehr gemacht. Es gab da eins, das wir „Bike Attack" nannten. Man war zu zweit mit dem Fahrrad auf einem Hügel, dann fuhr man runter, durfte nicht mit den Füßen bremsen und musste seinen Gegner vom Fahrrad stoßen.

Gabs da Verletzte?

D: Ja! Die einzige Regel war, dass man betrunken sein musste, wenn man es gespielt hat. Richtig betrunken.
T: Sonst wäre es zu gefährlich gewesen, weil man sich verletzt hätte.

Richtig, man sagt ja auch Kinder und Betrunkene fallen immer so, dass sie sich nicht verletzten.

T: Und man spürt den Schmerz nicht so.
D: Ein anderes hieß „Crickar". Das wurde gespielt wie Cricket, nur dass man als Schläger eine Gitarre benutzte. Da war die einzige Regel, dass, wenn jemand dich gefragt hat, ob er deine Gitarre leihen darf, man „ja" sagen musste.

Wie viele Gitarren sind dabei denn zu Bruch gegangen?

Peter H.: Das waren keine schweren, harten Bälle. Habt ihr Cricket in Deutschland?

Es wird hier nicht wirklich gespielt, aber ich kenne es.

Peter H.: Manche kennen es nicht. Aber es ist ein gutes Spiel.

Muss ziemlich teuer gewesen sein.

Peter H.: Nein, man musste vorsichtig sein, außerdem haben wir leichte Tennisbälle statt harter Cricketbälle verwendet.
D: Und der Garten, in dem wir es gespielt haben, war sehr klein, man konnte ihn also nicht so fest und weit schlagen.
T: Es gab auch „Rugis", ein Mix aus Tennis und Rugby. Das haben wir am meisten gespielt. Das war eine Weile mein Lieblingssport.
D: Wir hatten für alles genaue Regeln.
T: Aber das war wie gesagt alles in der Vergangenheit.

Ihr habt's damit auch nie zu den Olympischen Spielen geschafft.

Peter H.: Nein, noch nicht. Wir waren zu beschäftigt.

Eure Videos sind auch sehr eigenartig uns lustig. Wer ist das Mastermind dahinter?

Jonny: Wir alle. Manchmal gibt es ein grobes Storyboard, und dann kommen immer wieder ein paar Ideen.
D: Es ist wie Skizzieren. Ideen kommen zusammen und fügen sich zu dem Video.

Ich finde sie toll. Mal was anderes.

T: Wir hatten nie ein Budget. Also mussten wir ehrlich zu uns sein und sagen: Ihr habt kein Geld und eine Scheißkamera, also könnt ihr nichts machen, das nach Hochglanz aussieht. Also mussten wir es so aussehen lassen wie es nun mal ist. Man muss gute Iden haben.

Wenn ihr euch aussuchen könntet, welche Rolle ihr in „Fluch der Karibik" spielen könntet, für welche würdet ihr euch entschieden?

J: Keira Knightly.

Schallendes Gelächter von allen Seiten.

Peter C.: Ich wäre Orlando Bloom. Der spielt doch da mit, oder?

Ja.

D: Mir wäre es egal. Ist sowieso ein Scheißfilm.
T: Ich wäre der Typ mit den Tentakeln im Gesicht.
Peter H.: Ich wäre der Affe.

Gute Wahl!

D: Ich wäre der Schatz. Oder der schlechte Geschmack in deinem Mund.

Hattet ihr als Kinder irgendwelche Helden?

D: Michael Jackson.
T: MC Hammer. Von ihm war die erste CD, die ich mir gekauft habe.

Das gibst du so offen zu?

T: Ja, ich finde es wichtig, sich zu seiner ersten CD zu bekennen. Ich glaube, es war sogar nur ein Geschenk.
D: Es war eine CD? Bestimmt war es noch eine Kassette.
T: Na gut, wahrscheinlich war's eine Kassette. Auf jeden Fall war er dann mein Held. Meine Vorstellung von Coolness.
Peter H.: Super Ted. Er war ein Teddybär-Superheld.
D: Er hatte ein geheimes Wort, und wenn er das gesagt hat, hat er sich in Super Ted verwandelt. Aber man konnte es nie hören.
Peter H.: Das war ziemlich nervig, weil man immer versucht hat zu verstehen, was das Wort war.
D: Mein Held war David Bowie in „Die Reise ins Labyrith". Er war der Goblin King.

Den Film fand ich auch total klasse!

D: Ich find den immer noch toll.

Jetzt kommen von überall Vorschläge: Arnold Schwarzenegger in „Predator", John Barnes, Hulk Hogan...

Aber keine Piraten?

T: Nein, Piraten mögen wir nicht mal. Nichts an ihnen interessiert uns.

Das ist schlecht. Am Ende des Interviews werden wir nämlich ein Piraten-Quiz machen.

D: Oh, cool!
T: Durch Interviews habe ich schon einiges über Piraten gelernt, weil es jedes Mal mindestens eine Piratenfrage gibt.

Sehr gut. Aber lasst uns erst mal über euer Album sprechen. „Little Death" (zu Deutsch: Kleiner Tod, Anm. d. Red.) ist das Synonym für „Orgasmus". Wollt ihr damit andeuten, dass eure Musik ist wie guter Sex?

T: Das war nicht beabsichtigt.
J: Es stimmt zwar, war aber wirklich nicht beabsichtigt. Das ist dasselbe wie mit dem Bandnamen: Wir mochten einfach nur wie er klang.
Peter C.: Ja, es ging eher um den Klang, nicht um die Bedeutung. Es ist einfach die schöne Kombination dieser beiden Wörter.
T: Es war Pete DOG (Pseudonym, unter dem Peter Cattermoul arbeitet, Anm. d. Red.). Wir wollten das Album eigentlich nur „Pete & The Pirates" nennen und dann meinte Peter: „Hey, ich hab einen tollen Titel. „Little Death"!" Ich dachte: Ja, das ist wirklich ein guter Name. Später fanden wir dann heraus, dass es auch für Orgasmus steht. Und dann dachte ich: Hm, vielleicht doch nicht so gut. Ich mochte also den Namen, bevor ich die Bedeutung kannte.
Peter C.: Ich hatte aber schon dran gedacht. Sorry. Aber ich dachte, es sei ein wirklich guter Name. Der Name kommt auch in einem SciFi-Roman vor. Bevor man sich einer großen Herausforderung stellt, muss man den „kleinen Tod" vollziehen, eine Art ritueller Reinigung. Es könnte also alles Mögliche bedeuten.

Die Musik auf dem Album ist sehr eklektisch. Kam das daher, dass ihr alle noch andere Projekte habt, die sehr unterschiedlich sind? Wenn man sich die Lieder anhört, könnten es zwei oder mehr Bands sein, die auf dem Album spielen.

J: Ja, jeder Song hört sich anders an. Wir arbeiten nicht mit einer bestimmten Formel, wenn wir Lieder schreiben. Dem ersten Album sind viele Jahre des Songwritings vorangegangen, deswegen hört es sich so an. Deswegen ist es so eklektisch.
T: Als wir das Album zusammenstellten, hatten wir schon über vier oder fünf Jahre Lieder geschrieben, es hatte sich also einiges angehäuft. Deswegen sind manche neu und manche richtig alt, und deswegen hören sie sich auch so unterschiedlich an.
D: Manche sind brandneu.
T: Wir haben die Besten rausgesucht und nicht die, die sich am Ähnlichsten anhörten.
Peter C.: Wenn man zwei Songs hat, die sich ähnlich anhören, nimmt man davon das, das einem besser gefällt.

Meint ihr, euer nächstes Album wird dann weniger abwechslungsreich?

Peter C.: Ich glaube, es wird genauso vielseitig werden. Aber nicht unbedingt dem Ersten sehr ähnlich. Generell wird es wohl anders als das Erste werden.
D: Seit wir das erste Album aufgenommen haben, hatten wir sehr viele Gigs, was die Band sehr beeinflusst und verändert hat. Man kann nicht anders, als zu wachsen und sich weiter zu entwickeln. Sonst würde es langweilig werden. Auch im Bezug auf ein nächstes Album werden wir uns verändern.
Peter H.: Das Nächste wird wahrscheinlich dunkler klingen.
D: Und auch lauter.

Ist das schon in der Mache?

Peter C.: Oh ja. Wir haben schon einiges geschrieben und viele Songs sind schon in den Grundzügen vorhanden.
Peter H.: Wir schreiben sie eigentlich nicht so richtig, sondern proben und lernen sie eher, bevor wir sie dann aufnehmen.

Was macht ihr lieber: aufnehmen oder auftreten?

D: Es kommt auf die Gigs drauf an. Manche Gigs sind so lala, andere der Wahnsinn. Wenn man auf Tour ist, hat man irgendwann genug, ist man dann aber wieder zwei Tage zu Hause, fragt man: Wann ist der nächste Gig? Dann vermist man es schon wieder raus zu gehen und zu spielen. Wenn man in einer Band ist, ist da eben ein riesiger Teil von dem, was man tut.
J: Man muss zusammen spielen, wenn man sich eine Band nennen will.
Peter C.: Wenn man spielt, will man mehr davon, aber so ist es mir auch nach den Aufnahmen zu unserem Album gegangen. Zwei Wochen lang waren wir den ganzen Tag lang im Studio, und es konnte sehr ermüdend sein, aber danach wollte ich nicht heimgehen.
J: Es ist so: Aufnehmen tut man vielleicht einmal im Jahr, also ist es etwas Besonderes und man muss es richtig hinbekommen. Man freut sich drauf, plant es, und wenn man dabei ist, ist es ein sehr intensiver Prozess, eine emotionale Erfahrung. Aber wir alle nehmen auch alleine zu Hause auf.

(zu Jonny, der für das Album-Design verantwortlich ist) Lass uns jetzt mal über das Cover eures Albums sprechen: Alle Figuren auf dem Bild sehen nach unten, man kann ihre Gesichter nicht sehen. Warum?

J: Ich wollte nur üben, wie man die Köpfe von Menschen aus der Vogelperspektive malt. Es gibt also keine tiefere Bedeutung, die ich den Bildern zuschreiben möchte. Jeder kann sie so interpretieren wie er will. Dass sie nach unten schauen, könnte ein bisschen ihre Verzweiflung ausdrücken. Sie sind hoffnungslos und ziehen sich gegenseitig nach unten.

Auf mich wirkt es ein wenig wie das „jüngste Gericht": Alle sind miteinander verworren, es ist ein riesiges Durcheinander...

J: Ja, ein bisschen religiös.
T: Es hat tatsächlich eine religiöse Ausstrahlung.

Das ist, was nach dem „kleinen Tod" kommt.

J: Richtig, alles passt gut zusammen: die Musik, der Titel und die Bilder.
Peter H.: Der Titel, die Lieder und die Bilder sind alle frei interpretierbar. Wir beschmeißen die Leute nicht mit irgendwelchen tiefsinnigen Bedeutungen. Wir geben ihnen etwas, das sie deuten können wie sie wollen. So bleibt es mysteriös und mehrdeutig. So ist es auch mit den Videos. Es ist auch so, dass wir nicht einteilen, wer was macht. Jonny hat zwar das Cover gestaltet, aber es gab vorher schon Skizzen von anderen Bandmitgliedern. So entsteht eigentlich alles, was wir machen. Jeder hat Ideen, und wir bringen sie irgendwie zusammen.
J: Es klingt vielleicht komisch, aber bevor wir die Band gegründet haben, hingen wir als Freunde oft mit ein paar Bier bei einem von uns zuhause ab, und anstatt uns Fußball im Fernsehen anzuschauen, haben wir eben stundenlang am Tisch gesessen und Malwettbewerbe veranstaltet.
Peter H.: Heute hatten wir auch einen Malwettbewerb, als wir im Stau standen.

Wer hat gewonnen?

Peter H.: Ich glaube Jonny.
J: Ich habe den ersten Durchgang gewonnen, wir hatten zwei.
Peter H.: Ich habe den zweiten Durchgang gewonnen.
J: Ich habe ein Bild von allen Zutaten eines frittierten Frühstücks gezeichnet, die zusammen eine Party feiern.
Peter H.: Die „Fried Breakfast Party". War echt gut.
J: Er hat eine Schnecke gezeichnet.
Peter H.: Es war eine fürchterliche Zeichnung.

Wie wichtig ist es für euch Freunde zu sein?

Peter H.: Wir sind eigentlich gar keine Freunde (lacht). Wir waren einmal Freude, sind es aber nicht mehr.
D: Es ist grundlegend, wenn man in einer Band ist. Ich könnte mir nicht vorstellen, mit Leuten in einer Band zu sein, mit denen ich nicht befreundet bin.
Peter H.: Es wäre wirklich komisch, jemanden vorspielen zu lassen, der als neues Bandmitglied aufgenommen werden soll.
T: Manche Bands wechseln ständig ihre Mitglieder. Bei uns könnte ich mir das nie vorstellen. Alle Mitglieder, ihre Persönlichkeit und ihr Stil sind wirklich wichtig für die Band. Wenn wir rund um die Uhr zusammen sind, sowohl auf Tour als auch im Studio, vergisst man manchmal, dass wir nur Freunde sind. Es kommt einem dann eher wie eine eigenartige Ehe vor.
Peter H.: Eine Ehe ohne Sex.
Peter C.: Es ist eher so wie in einer Familie. Wenn man jünger ist, dann lässt man seinen Frust an seinen Eltern oder Geschwistern aus. Wir können uns gegenseitig anschreien, weil wir wissen, dass der Andere trotzdem morgen noch da sein wird.
T: Und man muss sehr tolerant und geduldig sein. Das haben wir auch gelernt. Musik funktioniert nicht, wenn man nicht miteinander klar kommt. Die Gigs sind schlecht, die Proben sind schlecht... Anstatt gereizt zu reagieren muss man sich manchmal zusammenreißen.
Peter H.: Das ist etwas, das wir noch nicht ganz perfektioniert haben, aber wir sind auf dem besten Wege. Es ist ein bisschen wie Therapie.
T: Es ist wirklich wie eine Therapie.

In einem anderen Interview habt ihr darüber geredet, dass man Opfer bringen muss, wenn man Musik machen will, wie z.B. seinen Job aufgeben. War es für euch eine schwere Entscheidung zu sagen: Wir wollen als professionelle Band arbeiten?

Alle: Nein!
Peter H.: Es ist so: Wenn wir uns nicht dafür entschieden hätten, dann würden wir trotzdem noch das machen, was wir früher gemacht haben. Wir würden uns zu Proben treffen, nur eben nicht so oft. Als dann die Entscheidung anstand, gab es niemanden, der es nicht hätte machen wollen.
Peter C.: Es war auch nicht unbedingt so, dass wir da erst unsere Jobs aufgegeben haben. Wir haben so viele Shows gespielt, dass wir einfach keine Zeit mehr für einen normalen Job hatten.

Aber es ist doch trotzdem recht riskant. Wenn man noch nicht so bekannt ist, verdient man auch nicht wirklich viel Geld damit.

T: Es gab Zeiten, in denen wir so arm waren, dass wir uns nicht mal eine Busfahrt in die Stadt oder eine Tasse Tee leisten konnten. Da denkt man dann schon: Scheiße, ich will meine Eltern nicht anschnorren.
Peter C.: Aber manchmal muss man ein Risiko eingehen, um das zu tun, was man tun will.
Peter H.: Wir sind ja nicht richtig arm. Das alles hat auch mit Charakterbildung zu tun. Wenn ein Kind reicher Eltern eine Menge Geld in die Hand gedrückt bekommt, ist da kein Raum für Inspiration.
T: Wir tun das sicher nicht des Geldes wegen. Wir hatten bisher noch nie viel Geld und machen das nun schon seit sechs Jahren.
Peter H.: Wenn du Geld verdienen willst, musst du Jura studieren oder Arzt werden. Wir sind in einer Band, weil es das ist, was wir sowieso die ganze Zeit gemacht haben.

Also gut, das war der einfache Teil des Interviews, jetzt kommen wir zum Piraten-Quiz. Die Regel ist: Wenn ihr mehr als die Hälfte der Fragen falsch beantwortet, müsst ihr euch einen neuen Bandnamen suchen.

Erste Frage: Seit wann werden Piraten als Verbrecher angesehen?

Peter H.: Gestern erst wurde ein ukrainisches Schiff irgendwo vor Afrika von Piraten überfallen. Aber es war sicher ein bisschen davor. 1950?
D: Nein, 1342.
J: Ich denke, es ist 1438. Fünfzehntes Jahrhundert.
Peter C.: Gab es da ein historisches Ereignis?

Nein, nicht wirklich. Nur ein neues Seerecht. Ihr wüsstet sicher auch nicht das historische Ereignis.

D: 1535.

Nein, im 5. Jahrhundert vor Christus.

Alle: Wow! So früh.
J: Hatten die damals schon Maschinengewehre? Heute schon.
Peter H.. Also, die haben wir schon mal richtig beantwortet, oder?

Ja, klar, ihr wart nahe dran. In den Gewässern vor welchem Land gibt es heute noch extrem rege Piratenaktivität?

Peter H.: Madagaskar?
Peter C.: Irgendwo bei Indien?

Indonesien.

Peter C.: Ich hab zuerst Indonesien gesagt!

Nennt drei fiktionale oder reale Piraten.

Alle durcheinander: Blackberad, Bluebeard, Jack Sparrow, Pugwash, Hook...

Prima! Was ist der bekannteste Piratenroman?

D: Die Schatzinsel.

Gut. Nennt wenigstens drei Piraten-Accessoires.

Alle durcheinander: Augenklappe, Holzbein, goldener Ohrring, Haken, Papagei...
Peter H.: Wir wissen ne Menge über Piraten!

Ja, ihr wart richtig gut und könnt euren Namen behalten. Vielen Dank für die äußerst kreativen Antworten!

http://www.peteandthepirates.co.uk/
http://www.myspace.com/peteandthepirates

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