„der schlaf der vernunft gebiert ungeheuer“: ein bild von goya, bei dem sich die forscher angeblich nicht sicher sind ob goya meinte, dass die vernunft (hier als schlaf) ungeheuer (hier böse träume) gebiert oder ob ungeheuer entstehen, wenn die vernunft schläft... wieviel schlaf dirk serries (microphonics, 3 seconds of air) und jon attwood (yellow6) ihrer vernunft zugestanden haben als sie dieses monumentalwerk angegangen sind ist nicht überliefert: 3xlp, eine einseitige live-lp von der tonefloat labelnacht 2011 und eine cd mit ausschnitten aus den vinyl-platten; nicht zuletzt das label hat hier wieder einmal ungeheuerliches geleistet, um etwas einmaliges zu schaffen.
Dies Mal nimmt sich Riz MC einem Stück des britischen Producers Jai Paul an und überarbeitet dessen Track "Jasmine". Dabei baut er ausufernde, Geschichten erzählende Rap Vocals über diese Jasmine ein. Damit wird das Stück etwas getriebener, weniger soulig, aber bleibt synth-dominiert mit einer unvergesslichen kleinen Melodie. Riz MC gibt euch dieses Stück Bootleg für lau:
die vierteilige „Old Earth“ beginnt wie das eindringen in ein unbekanntes haus, in dem neben den möglicherweise erwarteten geräuschen aus den wohnungen, zimmern etc. auch ungewöhnlicheres, unheimlicheres zu hören ist... und wenn nach ein paar minuten(!) aus diesem nur ganz unterschwelligen noise die wieder einmal völlig kaputten ersten akkorde der gitarre hervorbröckeln ist auch klar, was diesen eindruck hervorgerufen hat...
Musik passend zur Anzugshose.
seit jahren grassiert das „wir-hatten-uns-gar-nicht-aufgelöst-das-war-nur-eine-pause“ fieber bei bands aus allen genres und unterschiedlichsten (ehemals erfolgs) status. mit qualitativ durchaus sehr unterschiedlichen ergebnissen. bailter space gehören (jetzt?) auch zu diesem reigen und sie haben es (vermutet zum glück) auf ihre art gemacht: das einzig neue an dem neuen album ist, das es ein neues album ist.