14/02 MARNELE in der Trompete, Bochum

marneleMarnele macht es anders. Sie hat sich dazu entschieden, sich nicht entscheiden zu müssen zwischen Punchlines und Poesie, Reflexion und Kampfgeist, Schwermut und Selbstermächtigung, unmissverständlichen Ansagen und metaphorisch-verschlüsselten Botschaften. Marneles Texte verknüpfen das große Ganze mit dem vermeintlich Kleinen. Die Bochumerin macht ihr Ding. Mit zeitgemäßem Sound, der wenig Wünsche offen lässt.
Am 14. Februar ist Heimspiel am Samstag Abend in der Trompete.

instagram.com/marneleee
die-trompete.de/

Foto: Daniel Nguyen

 

08/01 ZSK im FZW, Dortmund

ZSK Tour 2025 26Mit ihrem neuen, achten Studioalbum "Feuer & Papier" hissen die Berliner Polit-Punks von ZSK eine Flagge der Hoffnung, einen Soundtrack für Lichtblickmomente, die Braun verdrängen will. Ob mit der The Clash-Reminiszenz "Nicht allein", der Freundschafts-Hymne "3 Uhr nachts", dem Pop-Punk-Banger „So viel Gutes“ oder dem Titeltrack: Die neuen Songs verbreiten Zuversicht, Durchhaltevermögen, einen Glauben daran, dass es besser wird.

ZSK kommen auch in deine Stadt. Sag nicht, du hättest es nicht gewusst.

fzw.de
zsk.berlin

15/11 MARTIN KOHLSTEDT in der Christuskirche, Bochum

kohlstedt portrtMartin Kohlstedt spielt vorher in Stockholm, Oslo und Riga. Und kommt dann nach Bochum im November. Allein das ist Grund genug, dieses Konzert nicht zu verpassen. Kohlstedt wird im Herzen des Ruhrgebiets auch sein Live-Album präsentieren, von dem er meinte, es würde nie erscheinen.
Denn Kohlstedt-Konzerte sind allabendlich neue Kunstwerke, die analoge und akustische Mindsets aus klassischem Klavier, Ambient und Field Recordings mit dem jeweiligen Raum und dem Publikum zusammenführen. Insofern spielt es keine Rolle, dass derzeit kein aktuelles Album der Tour zugrunde liegt.
Wir legen euch das Konzert dennoch sehr ans Herz!

christuskirche-bochum.de
www.martinkohlstedt.com

Foto: J Konrad-Schmidt

14/11 CATE LE BON im Gebäude 9, Köln

Cate Le BonAuf Cate Le Bons neuem Album "Michelangelo dying" ist ebenso viel ungesagt wie ausdrücklich gesagt: Le Bons reichhaltige, zutiefst textliche Arrangements bauen sich in Schichten auf, wenn ihr die Worte fehlen und sie sie auch nicht finden will. Musikalisch gibt es eine Fortsetzung und Erweiterung eines Sounds, der auf ihren letzten beiden Platten, "Reward" (2019) und "Pompeii" (2022), Gestalt angenommen hat, weil Le Bon zunehmend die Kontrolle über das Spielen und Produzieren übernommen hat. Wenn Gitarren und Saxophone durch Pedale gepresst und Perkussion und Stimmen durch Filter gejagt werden, entsteht ein schillernder, grüner und seidiger Sound, in dem die künstlerischen Eigenheiten von David Bowie, Nico, John McGeoch und Laurie Anderson aufblitzen und unter der Wasserlinie verschwinden.
Im Gebäude 9 könnt ihr einen von nur drei Deutschland-Gigs bewundern.

gebaeude9.de
catelebon.com

Foto: H.Hawkline

Habt ihr 'ne Minute?

In Amsterdam haben sich zwei zusammen gefunden, um überaus elegante Musik zu produzieren. Norah Jane und der Producer Mor.Lov. Auf der EP "A minute" passiert viel zwischen cool Jazz, TripHop, Dub, R&B und Soul. Fünf Tracks, die vor Lässigkeit bersten. Und wenn Norah behauptet, ihre Musik sei "laid-back, melancholic and romantic" ist das wahr wahr wahr.
Dazu die ultracoolen Sounds von Mor.Lov, die Norahs Songideen optimal umsetzen. Die EP wirkt wie eine perfekte Zusammenarbeit zwischen Produzent und Künstlerin. Es gipfelt im "N1 Dub", den Mor.Lov und Groove God Jair Darnoud für Norah Jane produzierten, weil sie versprach, dafür Essen zu holen. Bei so etwas kommen schwere bass lines heraus, warme Synthies und großartig entspannte vocals.
Das alles ist auf 17 EP-Minuten einfach viel zu kurz.
Sehr schade, aber verdammt cool!

norahjane8.bandcamp.com

Nächtens

taralilyDie britische Künstlerin hat im letzten Jahr mit ihrem Debütalbum überrascht. "Speak in the dark" verband R&B, Drum&Bass, Soul, und Jazz mit Sounds des indischen Subkontinents. Auf "Speak in the dark" folgt nun die EP "Quiet nights (Early takes)". Und dieses Werk ist deutlich jazzfokussierter, was exemplarisch der Song "Corcovado"  zeigt. Aber die EP hat erneut diese dunkel-melancholische Seite, die bereits das Debüt aufwies.
"Tropical storm" enstand in Zusammenarbeit mit King Krule, der genau wie Tara in Peckham im Süden Londons groß wurde. Der Track verbindet träumerischen King Krule Sound mit dem manchmal nächtlich-verschlafenen Gesang von Tara.
Stellt man das Debütalbum "Speak in the dark" neben die aktuelle EP erkennt man Gemeinsames, doch auch deutliche Unterschiede, die es sehr spannend machen, den weiteren Weg von Tara Lily zu beobachten.
Die neue EP begleitet eine Tour, die in Deutschland im November leider nur in Berlin und Frankfurt stoppt.

taralily.co.uk

Foto: Reuben Bastienne-Lewis