feu follet und miina virtanen "the icicle lectures" vol. 1

feu follet und miina virtanenein flötenhafter auftakt, 7 minuten piano solo, 34 minuten piano und elektronika, so klingt die kurzzusammenfassung einer der schönsten platten des bisherigen jahres.

feu follet ist tobias fischer, miina virtanen spielt das piano und, ich eigentlich kein klavier-fan, besitzt die im soloteil pur angespielte komposition, tonal weitestgehend in den oberen mittleren lagen angesiedelt, einen so packenden fluss zwischen variation und wiederholung, zwischen "klassik" und experimentellen musiken, dass das instrument für mich geradezu "neu" klingt; unverbracht und ohne klischees, seine eigenen zeitmarken setzend und das zeitempfinden zugleich abstellend.
zweifellos könnte das genau so auch noch länger weitergehen, es bleibt jedoch bei der vorstellung des grundthemas, sind doch die folgenden 34 minuten der eigentliche höhepunkt: weit entfernt von anderen, bekannten sichtweisen auf die verbindung klavier und elektronik werden die beiden möglichkeiten hier verwoben und klingen wahrhaftig miteinander. schlicht fantastisch und eine der platten, die die zeit nicht nur tatsächlich vollends anhalten können sondern zudem bei jeder wiederholung neuigkeiten in der detailebene offenbaren.
sehr räumlicher und direkter klang; das ganze passiert quasi bei dir zuhause und funktioniert in allen lautstärken.


schöne grüße

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