Pendikel - Don´ t cry Mondgesicht (blunoise 2006)

Pendikel zum TeeSchreck lass nach,
was für ein schlimmer Beginn. Ein Intro aus Klavierton und mahnend gesprochener Aufforderung den Drogenschrank zu suchen. Aber keine Sorge, Tee scheint hier der bessere Begleiter zu sein.

Nach zwei Minuten beginnt die eigentliche musikalische Reise in die kalte Jahreszeit. Mit Bleeps und schrägen Tönen untermalte Gitarrenmusik. Den, im Promotext erwähnten, Kampf gegen die Instrumente haben sie jedenfalls gewonnen. Dazu Texte mit Ironie hier und da, mal naiv, nicht immer verständlich. Anfangs erinnert DON´T CRY,  MONDGESICHT auf nette Art an Radiohead und The Notwist, bis sie dann den Fuß von der Bremse nehmen. Die ZITATMASCHINE macht erstmals wach und bringt etwas Wut ins Spiel, andere folgen. Mit LA CHANSON PARFAITE ist ihnen ein schöner, sehr eleganter Song gelungen, in dem sie sich dem Untergrunddasein verpflichten. Hoffentlich wird das mal kein Hit.

Der Ausklang gehört dann wieder der Besinnlichkeit und man möchte noch einmal Feuer im Stövchen anzünden, so schmiegt sich die Musik ins Gehör. Ist das Abspielgerät auf Wiederholung gestellt, fällt dann auch der kauzige Anfang nicht ins Gewicht, sondern die Reise kann geschmeidig von vorn beginnen.

Also, warm anziehen und mit dem Heißgetränk vom Balkon aus dem Herbst beim Wirken zuschauen und -hören.

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