Mit schon zwei veröffentlichten Alben, ein paar Dutzend US-Touren, wenigen Europa-Ausflügen und einer frischen Single im Gepäck kommt das Emo/PowerPop-Quartett Spitalfield jetzt auch mit dem neuen Longplayer "Better Than Knowing Where You Are" zu uns. Was sie mitbringen? Siehe vorne. Emo und PowerPop halt.
Die negative Sache direkt vorweg: Spitalfield klingen wie jede andere Emo-Band auch. Die Songs entsprechen allen bekannten Schemen des Genres. Überraschungen bleiben aus.
Aber; ich will ja nicht nur meckern. Das wäre auch sehr ungerecht. Okay, geneigte Progressive-Hörer werden vermutlich nicht mit Spitalfield klarkommen, aber für die machen Spitalfield bestimmt auch keine Musik. Also zu den positiven Aspekten der Platte: Sauber produzierte PowerPop-Tanzflächenfüller gibt "Better Than Knowing Where You Are" zuhauf ab. Sogar die ruhigeren Stücke wie "Hold On" gehen in den Gehörgang und schieben auf die Tanzfläche. Nehmen wir doch ganz gern.
Schön produziert ist das ganze Werk auch. Fett, dicht und mit absolut glasklar eingesungenen Vocals. Viel mehr gibt es eigentlich auch nicht zu sagen. Wer mit Bands wie Thursday, Fall Out Boy und Hawthorne Heights tourt, dessen musikalische Ausrichtung ist dadurch schon genug beschrieben. An Thursday kommen Spitalfield mangels Abwechselung allerdings nicht heran, am Popgespür Fall Out Boys scheitern sie knapp, aber meine subjektive Meinung ordnet sie jedenfalls vor Hawthorne Heights ein. Wer mit denen was anfangen kann, der sollte auch hier ein oder beide Ohren riskieren. Enttäuschung (für Genre-Fans) ausgeschlossen.
Bandwebseite: http://www.spitalfield.net/