melanchoholics "a single act of carelessness"

melanchoholicsist das ein ruf zum gebet? oder der vorsänger auf einer pilgerfahrt, seinen mitstreitern den weg weisend, der sie wieder nach hause bringen soll.....

auch wenn das erste stück ("precious dilemma") der neuen melanchoholics-cd aufgrund der aufgerauten grundtextur fast aus dem rahmen zu fallen scheint, stimmt es doch perfekt auf eben diesen ein:

musik als nicht endenwollende coda; die teilung in die (natürlich deutlich eigenständigen) tracks erscheint so manchmal fast störend; so als hätte das gerade zu ende gegangene stück noch nicht alles verraten. in der gänze eigentlich wie eine dringend benötigte entspannung nach dem chaos, so stehen die acht stücke im raum, um immer wieder durch konkrete gitarren und tiefverzerrte (bass)sägen im hier verortet zu werden.

besonders die gitarren schaffen es dann auch, so etwas wie melodien mit erinnerungspotenzial in die stücke hineinzubringen; nicht allein der gesamteindruck eines albums (wie bei vergleichbaren alben ja so oft), sondern tatsächliche melodiederivate sind es, die haften bleiben (wobei: die atmosphäre stimmt natürlich auch hier...). im mittleren bereich wird die rauheit des anfangs noch einmal aufgegriffen und deutlich gesteigert und lässt so das stück "it's cold when you die" in seiner ganzen schönheit und stille frei. ......eindeutiger höhepunkt, um den sich alles dreht. .....und im abschluss dann mit so etwas wie terje rypdalscher weite.......

die melanchoholics lassen raum und das, obwohl sie natürlich (?) ganz schön hall-affin sind......und das ist auch der grund, warum sich ihre arbeiten allein nach ihnen anhören.

....und warum sie so gut sind.

schöne grüße
n

ps: .....vielleicht auf der nächsten als ein einziges langes stück mit seinen facetten statt der aufteilung in einzelne tracks?

http://www.melanchoholics.de/