emerge + sintari mimithe “kagome“

emerge sintari mimithe kagome kleinharte kost; durchaus: emerge + sintari mimithe (letztere aus japan) begeben sich auf „kagome“ auf einen fast einstündigen trip zwischen harsh noise und psychoakustik.
 
ganz vorn steht ein sound, der wie eine mischung aus sandstrahler, flex und polarwind alle aufmerksamkeit der hörer (je nach deren geschmack) ad hoc wegfegt oder geradezu magisch anzieht, das versteckte auge dieses unwetters zu finden: in den irgendwann plötzlich sich herausschälenden gesangspassagen vielleicht, vorbereitet durch einen unvermittelten twist in sound, der den fluss unbeeinflusst lässt, sich durch die veränderung in sound aber von lebensfeindlich in richtung proto-hoffnung verschiebt, geradezu hinterrücks. und: ohne diese dann wirklich zu erfüllen. denn „kagome“, einmal an dieser stelle angekommen, will gar nicht weiter aufklaren, verfällt vielmehr in eine zunehmend sinistre stimmung, die die plötzlich aufkommende, wie unschuldig klingende stimme in einem ganz anderen licht erscheinen lässt; merkwürdige klopfzeichen inklusive. so verwundert es nur noch leidlich, dass emerge und sintari mimithe die tür zu dem sturm bald zug um zug wieder öffnen und wie ein gefühltes ewiges anrennen gegen die ohren inszenieren (ewig selbst wenn man bedenkt, dass gegen ende widerum von einer etwas sichereren warte aus gearbeitet wird, aber eben auch das nur kurzfristig).
 
der reiz von „kagome“ liegt eindeutig in genau diesem magischen wechsel zwischen die ohren zerspaltender attacke im (scheinbar?) immerx gleichen wellenrhythmus und den sich zwar immer wieder andeutenden, dann aber trotzdem wie urplötzlich geschehenden wechseln zu sprache und vorsichtiger schönheit: hypnotisches mantra gegen improvisiertes freispiel gegen ausgefuchstes konzept = top.
 
 
schöne grüße
 
N