Leron Thomas - Cliquish

leron thomas cliquishHabe mich bei der itunes Kategorisierung letztendlich für Soul entschieden. Notgedrungen. In der engeren Wahl waren aber auch Jazz, Funk, Electro und Pop.

Damit entspricht „Cliquish“ genau der Einschätzung, die sich Leron Thomas mit seinen bisherigen Veröffentlichungen erarbeitet hat. Der Mann legt sich ungern fest und hat mit der Hausband des Labels Heavenly Sweetness und dem französichen Produzenten Guts die passenden Mitstreiter gefunden. „Cliquish“ hat einen Haufen Facetten und so folgt einem punkigen „Asako“ ein swingend-jazziges „Park“. Daran schließt sich „Mandy Jo“ an, das an Prince und den Funk von Rick James erinnert.

Es ist ein ordentliches Spektrum, das die zwölf Stücke abdecken. Es wechselt von Jazz zu Soul, ist auch mal rockig und/oder poppig wie "Victorian walls", das endet wie ein Song der Beatles. Auch in einzelnen Stücken wechselt Thomas gern das Genre wie in den sechseinhalb Minuten von "Don't u know" und scheut sich auch nicht, phasenweise leicht experimentell zu klingen ( „Calm down“). Am Ende wirft Leron Thomas seine Hörer aus dem Album mit einem Outro, das „Introspection“ heißt und den Trompetenchor von St. Johannes erblassen lässt.

Kein Album für den schnellen Genuss, keine prädestinierte Single, vermutlich kein Airplay, aber ein sehr interessantes Album. Und nicht dieses „interessant“ mit hochgezogenen Brauen, sondern wahrhaftig hörens- und entdeckenswert. Wenn es auch in keine Schublade passt, Soul hat „Cliquish“ allemal.

Erscheinung: 2015 (16.10.)
Label: Heavenly Sweetness
www.leronthomas.com