Dreadzone - Escapades

dreadzone escapadesJa dann: Herzlichen Glückwunsch!

 

Den haben sich die Herren von Dreadzone redlich verdient. Sie sind seit nunmehr 20 Jahren im Geschäft und und zählen schon längst zum Kulturerbe der britischen Danceszene. Sie versuchen dies mit ihrem nun erscheinenden siebten Studioalbum „Escapades" nochmals bekräftigen zu wollen.

Dreadzones Output auf „Escapades" ist altbewährter Pop mit Bassbetonung und Dubinspiration. Der Kaiser der Dub Music, seine Hoheit Lee Sratch Perry, prägte einmal den Begriff Popdub. Wir wissen nicht, ob er dabei Dreadzone im Ohr hatte. Der Sound von Dreadzone auf „Escapades" erinnert manchmal an den Hymnenpop der 90er, sozusagen „Winds of change" in Dub. Die Musik ist mit Botschaft verknüpft, es sind Lyrics, die aus der Zeit des Nato-Doppelbeschlusses stammen könnten. „Escapades ist tief in den 80er und 90er verwurzelt. „Roosevelt high" klingt wie dubbige Dire Straits, es geht aber sogar soweit, dass „Places" erscheint wie die Dance-Version eines Modern-Talking-Klassikers.

Die Band gibt zu Protokoll, dass „Escapades" Nostalgie und Fortschritt verschmilzt. Fortschritt wird man eher den altgedienten Fans verkaufen können, denen die ersten Haare in den Ohren sprießen. Selbst diejenigen, die das bisherige Werk von Dreadzone nicht kennen, werden erkennen, dass die Band um Greg Roberts vor 20 Jahren nicht wesentlich anders geklungen haben kann.

Also, nochmal Herzlichen Glückwunsch zum Band-Jubiläum. Inwieweit sich der Hörer zu „Escapades" beglückwünschen kann, sei dahingestellt.

Erscheinung: 2013 (06.09)
Label: Dubwiser Records
www.dreadzone.com