Ist es eigentlich möglich, solche CDs als haushaltsnahe Dienstleistungen geltend zu machen?
Es wäre zumindest sinnig, denn natürlich kann ich mir eine nette Compilation meiner Lieblings-House-Tracks zusammenstellen genau wie ich auch meine Küche streichen könnte. Aber in der Regel hat meine Küche dann viel Arbeit gemacht, ich bin gestresst und am Ende sieht es auch noch scheiße aus.
Da lasse ich doch einen Experten ran! So wie Alex Barck. Als Gründer des Labels Sonar Kollektiv, Mitglied der Jazzanova-Combo und sehr fleißiger DJ gehört es einfach zu seinen Kernkompetenzen, geschmeidige Mixes zusammen zu stellen. Das hat er nun erneut getan. Vor Jahren schon rief Alex die Misunderstandings-Serie ins Leben. Jetzt war es Zeit für eine Showdown-Compilation.
Die startet mit einem Track des Südfranzosen VECT und Soul-Geschmäckle, wächst sich aber im weiteren Verlauf zu einer umfangreichen Zusammenstellung verschiedenster House-Stile aus. Die neue Genre-Hoffnung Hannes Fischer steuert Stücke bei, ebenso alte Kumpels wie Christian Prommer. Produktionen aus Johannesburg (EnaWadan) und Hongkong (The Horses) fließen ein und natürlich gibt sich der Kompilierer selbst die Ehre und haut am Schluss einen Remix der 80er Band Spinning Motion raus, der die Entstehungszeit des Originals keineswegs verleugnet. Den Mix beschließt der Moskauer Phil Gerus mit ein wenig R'n'B-Flair und schlägt damit gekonnt den Bogen zurück auf Start.
Also wirklich: Was soll ich mir die Arbeit machen? Selbst wenn das Finanzamt den Antrag schnöde zurückweist, „Based on misunderstandings Vol. 1" ist eine kleine Investition wert. Und legt jetzt schon mal Geld zurück. Vol. 1 steht da sicher nicht ohne Hintergedanken...
Erscheinung: 2013 (26.04.)
Label: Sonar Kollektiv