sankt otten “gottes synthesizer”

sankt_otten_gottes_synthesizerhaben sankt otten es entdeckt? das geheimnis göttlicher musik? oder sein bevorzugtes werkzeug (zumindest)? nun, auf jeden fall ist das hier 1 x mehr zeugnis des spezialhumors der beiden (stephan otten und oliver klemm).


und so gibt es neben titel und -stück noch weitere, illustre geschenke wie „480 pixel, die ich an dir liebe“ (da hoffen wir mal im sinne der oder des angebeteten auf eine eher schlechte auflösung oder ganz kleine statur; sonst wäre das ja nicht allzu viel) oder „diesseits vom jenseits“ (zum glück, sonst gäbe es diese vö möglicherweise gar nicht) über „fast neu ist auch gebraucht“ bis zum, klar, „das ende vom lied“. zusammen mit dem wirklich kickenden coverartwork mit den eingebetteten, hintergründig vielschichtigen bildern von salustiano garcia cruz sind das 13 neue zeugnisse von sankt ottens verbindung von humor (wort) und ernsthaftigkeit (musik); in dieser art der zusammenstellung eigentlich nur vergleichbar mit stars of the lid, die mit titeln wie „the tired sounds of stars of the lid“ oder „stars of the lid and their refinement of the decline“ auch tiefernste musik mit einem humor versehen, der die musik nie stört oder konterkariert, aber den blick auf die macher dahinter um eine entscheidende facette erweitert. auch eine entscheidende facette: der fokus auf den synthesizer als hauptinstrument und zentrale musikalische ästhetik dieses neuen albums; gleichberechtigt neben der gewohnt virtuos gespielten ebow-gitarre von oliver klemm; dabei wieder einmal beispielhaft das melodie- und harmonieverständnis der beiden, das abseits der bekannten pfade kompositionen voller geschlossenheit ohne vorhersehbarkeit entstehen lässt. hut ab.

dreh- und angelpunkt das über 13 minütige titelstück in der zweiten hälfte der vö; und nochmal: die komplexität der stücke auf der einen seite und die lässigkeit in ihrem fluss (bis auf zwei ausnahmen angetrieben durch die elektrodrums von stephan otten) ist so ziemlich beispiellos. und das leichte reiben in den texturen synthesizer vs. gitarre das i-tüpfelchen dabei. perfekt in allen facetten; und welten weg von den meisten, die sich mit dem gleichen instrumentarium versuchen.

schöne grüße

N

www.sanktotten.de

www.denovali.com

www.salustiano.com