colin andrew sheffield „slowly“

colin_andrew_sheffield_slowly„all sounds derived from various commercially available recordings."

 

colin andrew sheffild hat die vier stücke der „slowly“ (mystery sea #65) offensichtlich nicht mit hilfe von traditionellen instrumenten eingespielt, sondern fertige musik anderer so bearbeitet, dass neue originale entstanden sind. vielleicht (vom konzept) vergleichbar mit der xerror-serie von alva noto, der darin originale kopiert und die kopien wieder, bis, aufgrund der kopierfehler, original und kopie soweit voneinander entfernt sind, dass neue originale entstanden sind.
von der musik in jedem fall sehr anders (als die xerrox-serie), ein strom aus überkippenden hall und tremolo, in dem, tief versteckt, so etwas wie melodien hausen. ...der reinen beschreibung fehlt hier leider die möglichkeit zu vermitteln, wie ansprechend dieses ergebnis hier für die hörer ist; ähnlich emotional wie einzelnes von tim hecker, aber mit eigenem sound-appeal erzählt. viel raum; und trotz des starken effekteinsatzes steht dieser nie im vordergrund, die frage des „wie“ in bezug auf die bearbeitung des materials und die frage, woher dieses stammt, bleiben hinter der spannung und originalität der „slowly“ zurück; unwichtige randnotizen. musik aus einer verlockenden zwischenwelt. sehr empfohlen.

schöne grüße

N

www.elevatorbath.com

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