switchblade “switchblade“ (#5)

Imagemath-doom aus schweden; mit der dreiteiligen untersuchung zum thema: wie lang kann ein stück sein und wie weit lassen sich dabei die rhythmus-muster auseinander ziehen...

präzision und (ganz eigenes) gefühl, hier zum 5. mal mit switchblade: aufgelöst in einzelteile, zusammengehalten durch das format, gegliedert durch einen rhythmus, der alles, was normalerweise groove oder drive meint links liegen lässt und statt dessen sehr frei mit der rolle des schlagzeugs umgeht. die beiden saiteninstrumente zwischen statischer akkordsetzung (oft), zerbröckelnden stoppen (auch) und verschachtelten einzelton-riffkonstrukten (selten; bzw. durch das überlange  halten, dann doch auch schon wieder wie die beiden anderen varianten wirkend). dazu das typische flüster-schreien für die botschaften plus tief eingebettete detailarbeit mit, z.b. orgel (TIEF eingebettet, keine angst, und SELTEN). und, wie z.b. im zweiten part, immer wieder der ausbruch mit superfetter, bröckelig-warmer verzerrung. und gerade diese stellen sorgen für die höhepunkte, nicht nur, weil die saiteninstrumente dann jedesmal den nahezu gesamten frequenzbereich besetzen und dichtmachen, sondern ganz besonders weil während dieser parts der sehr intime, dunle, kleine raum, in dem switchblade abwartend verharren, weit aufgestossen wird und sich die tatsächlich mögliche kraft dieser band ganz unverdeckt zeigt: walze, gleichzeitig präzise und kaputt; sehr eigen.
und vielleicht einer der größten unterschiede zwischen switchblade und so manch anderer doom-band: jede form von selbstzweck- bis aufkack-aufblähen ist den dreien fremd, das cover mit diesem zusammenrücken / intim stil ganz eindeutig die passende illustration. und auch spurenwahn (aka “wenn das mischpult 260 spuren hat, dann...”) scheint hier draussen zu bleiben. es klingt weitestgehend so, als spielten switchblade in einem kleinen (aber lauten) klub; zu dritt.

schöne grüsse



n
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