Die Nordlondoner Band hat zweifellos einen Narren gefressen am Polarlicht. Manifestiert sich dieses bereits im Bandnamen, wird es nun fortgeführt in der Betitelung der aktuellen EP. "Ribbons of hot plasma" ist das Folgeprojekt zum Debütalbum von 2021. An dieser Stelle müssen wir allerdings dem Eindruck entgegen arbeiten, Aurora Dee Raynes mache Musik für Eisbärexperten und Rentierjäger. Ganz und gar nicht. Selbst wenn es sich um überaus coole Sounds handelt, die Danielle Kranendonk und Stephen Raynes fabrizieren.
Der Beliebtheitsgrad von Aurora Dee Raynes sinkt vermutlich nicht proportional mit abnehmender geographischer Breite. Sondern wird sich verstärken in den Metropolen Europas, den er spricht all jene an, die auf schöne Keyboards stehen, von jazzig bis spacig. Auf wohldosierte Beats, warme Bässe und auf den unbestreitbar souligen Gesang von Danielle. Aurora Dee Raynes wird bei Vielen die Reste des 90er TripHops aus der Großhirnrinde kratzen, bevor er sich dort endgültig verflüchtigt.
"Ribbons of hot plasma" bietet zwar nicht viel Neues, weil es letztlich nur vier neue Tracks sind, die mit alternativen und Instrumentalversionen auf 10 aufgestockt werden. Doch die vier Stücke und ihre Versionen leuchten so schön wie Nordlichter.