Irgendwo singt der Wal

Beschreibt ein Musiker sein Werk als entrückt und losgelöst von Pop- und Jazzstrukturen, wird sein Anspruch keinesfalls sein, einen Verkaufsschlager in die Läden zu bringen. Folgerichtig veröffentlicht Tortusa mit „Bre“ ein sehr persönliches Album, in dem nordischer Wind, Holzboote, Blech und Vogelstimmen wesentliche Rollen spielen.
Deren Geräusche hat der US-stämmige Norweger in Kalifornien, Italien und Norwegen aufgezeichnet. Anschließend mit Samplern, Loop-Stationen und modularen Synthesizern bearbeitet und in ein polarlichterndes, elektroakustisches Flirren verwandelt, welches tatsächlich nicht jedermanns Ansprüche an Musik erfüllen wird.
„Bre“ erfordert aktive Beteiligung des Hörers, weil auch die eigens vom Dichter Erlend Wichne kreierten Titel der 12 Stücke eine Geschichte erzählen sollen, „aber nur Teile davon, damit der Hörer sie selbst deuten kann“, wie John Derek Bishop aka Tortusa meint.
Also dann mal flugs norwegisch gelernt, die Vogel-App bereit machen und sich in das morgen erscheinende „Bre“ vertiefen.

www.bishop.no