Wir werden sehen

Vor nahezu sechs Jahren warteten die Grandbrothers mit einem ganz eigenen Sound auf. Der Ursprung ist ein präparierter Flügel, der es Lukas Vogel ermöglicht, über den PC ebenfalls auf die Saiten des Instruments zuzugreifen, welche von Erol Sarp ganz klassisch über die Tasten bedient werden. Dadurch entlocken die Beiden dem Klavier völlig neue Klänge. Ein Ansatz, der meines Wissens bis heute einzigartig ist.
Das setzte sich mit dem Album "Open" fort und nun, nach langen vier Jahren, erscheint morgen das dritte Album "All the unknown". Sarp und Vogel versprechen, in den neuen Stücken auch andere Wege einzuschlagen und Unerwartetes zu probieren. Das Titelstück gibt darauf einen Hinweis. Es scheint, das Duo bewegt sich hinaus aus der Ecke Neoklassik, in der sie sich sowieso nie derart heimisch fühlten wie früher in Bochum. "All the unknown" ist für 4:30 sehr electropoppig, was sich bei früheren Stücken bereits unterschwellig andeutete. Hier wird offensichtlich der Anspruch untermauet, den die Grandbrothers seit jeher formulierten: Ihre Musik nicht nur sitzend zu genießen, sondern auch gerne tanzend.
Dagegen wird mit der zweiten Vorab-Veröffentlichung "What we see" mehr der gewohnte Grandbrothersgeschmack bedient. Wir werden also sehen, was genau uns morgen auf dem Plattenteller serviert wird.

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